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Geschrieben von: 55555 am: 01.03.09, 11:37:55
Zitat von Andreas K.:
Äußerst problematisch finde ich es, wenn religiöse Überzeugungen oder aber deren Ablehnung dafür mißbraucht werden, weltliche Ziele zu verfolgen.

Da stimme ich gerne zu.
Zitat:
Nutürlich beeinflussen auch religiöse Überzeugungen die Subjekte in Staat und Wissenschaft; ist kein einfaches Thema.

Eben, z.B. sind aus meiner Sicht riesige Teile der Menschenrechte Werte der der abrahamitischen Religionen entnommen. Das vergessen viele Leute gerne. Rein wissenschaftlich kann auch jede Barbarei begründen, einfach weil sich diese Bereiche der (exakten) Wissenschaft eher verschließen.


Geschrieben von: Andreas K. am: 01.03.09, 22:44:45
Bei der Frage der Bewertung von Politik (gut oder schlecht)geht es nicht um Glauben an absolute Moralität, sondern um inhaltliche Standpunkte. Cui bono- wem nützt es- fragten die Lateiner. PolitikerInnen handeln meist interessengeleitet, dies bedeutet in der heutigen, kapitalistischen Ordnung zumeist Praktiken, die ich nicht gut heißen kann. Ich bin selbst kein kapitalist, sondern lebe von der Veräußerung meiner Arbeitskraft. Bestimmte Grundüberzeugungen habe ich auch. Die herrschenden Politikformen befördern Ausbeutung und Unterdrückung. Wissenschaft wir in den Dienst gestellt; auch wenn der Begriff "Manipulation" zur Erklärung von Herrschaft zu kurz greift.
Daraus leite ich aber nicht ab, gegen Wissenschaft zu
sein. Auch sozialistische, feministische und antirassistische PolitikerInnen waren/sind oft wissenschaftlich aktiv. Ohne Politik, öffenliche Durchsetzungsfähigkeit, gäbe es auch keine selbstbewußte Bewegung von behindert Werdenden!
Im übrigen ist für mich alles politisch, was das eigene Dasein im gesellschaftlichen Verhältnis begreift und zu verändern sucht. Da schaue ich nicht nach "oben". Gründliche Veränderungen können nur von unten wachsen. Auch wiisenschaftliche Kompetenzen könnten sich viele Menschen aneignen, ohne Doktor werden zu müssen. Mangelnde Geldmittel, Unverständnis der Mitwelt etc. verhindern dies aber oft.


Geschrieben von: drvaust am: 01.03.09, 22:55:19
Zitat von 55555:
sind aus meiner Sicht riesige Teile der Menschenrechte Werte der der abrahamitischen Religionen entnommen.
Ich sehe das grundsätzlicher. Alle Religionen basieren mehr oder weniger auf den Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens. Manche Religionen, oder Gruppen innerhalb der Religionen, sehen Fremde oder Andersgläubige nicht als richtige Menschen an (auch bei abrahamitischen Religionen). Aber zumindest innerhalb der Gemeinschaft gelten die wichtigsten Menschenrechte.
Z.B. beim Buddhismus sind die Menschenrechte (alle Lebewesen) sehr ausgeprägt. Auch in den Naturreligionen, wobei da manchmal zwischen Menschen (eigenes Volk) und Fremden unterschieden wird.


Geschrieben von: 55555 am: 02.03.09, 14:04:29
Zitat von drvaust:
Alle Religionen basieren mehr oder weniger auf den Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens.

Oder auch andersherum: Das Zusammenleben basiert auf den jeweiligen Religionen.
Zitat:
Manche Religionen, oder Gruppen innerhalb der Religionen, sehen Fremde oder Andersgläubige nicht als richtige Menschen an (auch bei abrahamitischen Religionen).

Wobei man das theologisch betrachtet innerhalb der abrahamitischen Religionen denke ich schon ausdifferenzieren kann. Klar ist, daß eine Religion, die eine Gesellschaft bedingt immer von dieser (zumindest halbwegs) als gut empfunden wird. Allgemein denke ich aber, daß zu keiner Zeit mehr als 50% der Bevölkerung in ernsthafterer Weise religiös waren.
Zitat:
Aber zumindest innerhalb der Gemeinschaft gelten die wichtigsten Menschenrechte.

Die Menschenrechte der UN sind deutlich christlich geprägt. Man hatte sogar überlegt einen Gottesbezug einzufügen, das dann aber sein gelassen um die Akzeptanz in anderen Kulturkreisen, wie z.B. heute oft in der Diskussion China nicht dadurch herabzusetzen.


Geschrieben von: RasCherie am: 27.10.17, 21:31:00
Ein Leben ohne Glauben kann ich mir nicht vorstellen. Mein Patrioten Apotheker ist heute an mir verzweifelt. Er hat meine Epilepsie mit sich gehalten, das ich immer wieder den Glauben einfügte und meinte, Patriot Andreas ist für Gläubige da, die nicht sich für Gott halten! Da war er beruhigt.

Mind. die 10 Gebote müssen sein, es geht bei uns drunter und drüber inzwischen in Religionslosigkeit, wo Respekt und Nächstenliebe für ein Gegenüber mangelt!

In Norwegen bin ich als katholik in der evangelischen Kirche gemeldet. ;=), durch meinen Arbeitsplatz den ich da hatte. Ich hatte evangelisch geheiratet in Deutschland und bekomme auch die monatlichen Blättchen in den Briefkasten, was mich immer freut, von meinen damaligen Kollegen zu lesen!

Dann bin ich noch Nebenbei als Jehovas engangiert und teile regelmässig per Internet die neuesten kinderfreundlichen Bilder über Jehovas!


Und ein Buddha steht bei mir auch im Badezimmer, an Buddha glaube ich auch!


Manche Situationen kann ich nicht glauben, ist aber kein Religionsverlust!


LG
RasCherie