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Thema: Das Mercury Puzzle (http://www.perfektibilistenorden.de/topic.php?id=1188)


Geschrieben von: 55555 am: 05.08.07, 18:09:49
Heute 20:15 mal wieder im Fernsehen bei RTL:
Zitat:
Der amerikanische Geheimdienst NSA hat einen neuen Code entwickelt, der angeblich weder von einem Menschen noch von einem Computer geknackt werden kann. Um die Zuverlässigkeit zu beweisen, verstecken die Programmierer eine mit dem Code verschlüsselte Botschaft in einem Rätselheft. Wenn man das Rätsel löst, ergibt sich eine Telefonnummer, bei der man mit einem Anruf ein Zweijahresabo einer beliebigen Zeitschrift gewinnen kann. Niemand vermutet, dass das Rätsel gelöst werden kann.

Aber sie haben nicht mit Simon gerechnet. Der neunjährige Junge ist Autist und verfügt über besondere intellektuelle Fähigkeiten. Für ihn ist die Aufgabe ein Kinderspiel. Als er sich telefonisch beim Geheimdienst meldet, sind dort alle Beteiligten schockiert. Der Junge gerät in Lebensgefahr, denn Lt. Col. Kudrow (Alec Baldwin) will ihn und damit das Sicherheitsrisiko ausschalten. Seine Eltern sterben bei dem Mordanschlag, woraufhin Simon flüchtet. FBI-Agent Art Jeffries (Bruce Willis), der bei einem früheren Einsatz versagte und den Tod zweier Kinder nicht verhindern konnte, muss nun den Jungen finden und beschützen.

Quelle


Geschrieben von: Groupinstinct am: 07.11.07, 19:57:33
Das Mercury Puzzle wirkt wie eine Billig-version eines Cyberthrillers. Ein Kreuzworträtsel aus dem Zeitschriftenladen ist viel zu klein, um darin einen Code zu vertecken. Und natürlich ist der Autist mal wieder ein Kind *grusel*

Ein anderer sehr interessanter Thriller über Autismus bei Kindern ist Stummer Schrei, in dem ein kleiner autistischer Junge seine Schwester des Mordes an den Eltern überführt. Hier wird die Denkstruktur von Autisten kurioserweise fair erläutert. Ich fand diesen Film sehr schön.


Geschrieben von: 55555 am: 07.11.07, 22:21:46
Ich denke schon, daß das dargestellte Rätsel den Code enthalten konnte.


Geschrieben von: Groupinstinct am: 08.11.07, 15:49:08
Zitat:
Ich denke schon, daß das dargestellte Rätsel den Code enthalten konnte.


Es wäre möglich. Denkst du, dass der Film Autismus fair beschreibt?


Geschrieben von: 55555 am: 08.11.07, 23:02:39
Nein, ich denke der Film bildet Autismus nicht gut ab, wenn auch nicht völlig schlecht. Mir ist etwa noch in Erinnerung wie der Junge, der den Autisten spielte ständig die Augen verdrehte. Sowas habe ich bei Autisten noch nie gesehen.


Geschrieben von: Zweiblum am: 09.11.07, 07:29:07
Zitat von 55555:
wie der Junge, der den Autisten spielte ständig die Augen verdrehte. Sowas habe ich bei Autisten noch nie gesehen.

Ja, das habe ich auch schon öfter bei Filmen gesehen, die sich mit dem Thema Autismus befassen.
Damit soll wohl das Klischee bedient werden, Autisten könnten keinen augenkontakt halten. Wie sonst kann man im Film zum Ausdruck bringen, daß bei der dargestellten Preson eine autistische Störung vorliegt? fragen

Es ist ja gerade das Dillemma, daß man einem Erwachsenen seinen Autismus nicht auf Anhieb ansieht.


Geschrieben von: Schatten am: 20.11.07, 15:51:01
Es giebt tatsächlich Autisten die ihre Augen verdrehen.
Mein Sohn (Kanner) tut dies auch, aber es wird weniger.... und der Augenkontakt verbessert sich.


Geschrieben von: Silvana am: 24.11.07, 10:19:24
Ich denke auch das man Autismus wirklich nicht anders darstellen.

Das andere ist auch zumindest beim Mercury Puzzle ist der Schwerpunkt nicht Autismus sondern der Krimmi.

Autismus ist eine Sache die sich ehr innerlich abspielt. Und das filmerisch dazustellen ist sehr schwierig.

Bei ASler geht das vielleicht noch weil sie manchmal in der Lage sind zu beschreiben was in ihnen vorgeht. Aber bei Kanner Autisten ist das oft nicht möglich. Also muss man sich auf die Augenfälligsten Merkmale beschränken.