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Thema: Indien: Premierminister teilt mit, daß Geldscheine mit den höchsten Werten nun wertlos sind (http://www.perfektibilistenorden.de/topic.php?id=7570)


Geschrieben von: 55555 am: 08.11.16, 18:46:54
Überall auf der Welt scheinen derzeit große Geldscheine aus dem Verkehr gezogen zu werden auf die keine Negativzinsen erhoben werden könnten. In Indien ist man besonders ruppig:
Zitat:
In what can be seen as an unprecedented move by Prime Minister Narendra Modi, during a special address to the nation, he announced that currency notes of Rs 500 and Rs 1,000 denominations will be illegal starting 12 midnight on November 8. That is not even four hours after the surprising announcement was made.

“Currency notes of Rs 1,000 and Rs 500 will be just paper with no value,” Modi said.

The move comes as a strike against the hoarding of black money.

Quelle

(100 indische Rupien entsprechen etwas über 1€)


Geschrieben von: 55555 am: 30.11.16, 15:57:48
Da es danach einen neuen großen Schein gibt, ist der Effekt der Aktion soweit wohl vor allem, daß Summen über Konten geschleust werden und somit für den Staat zuordbar werden und vielleicht mehr Leute ein Konto eröffnen. Schwarzgeld würde daher als Vermögen registriert werden oder verfallen (oder neu gewaschen werden müssen).
Zitat:
Sein Ziel, sagt er, sei es, Schwarzgeldbesitzer abzustrafen, falsche Geldscheine zu eliminieren und Terroristen die Finanzierung zu entziehen. Man konnte die nun ungültigen Scheine entweder bis zum 30.Dezember auf sein Bankkonto einzahlen oder bis zum 24. November gegen 100 Rupien-Scheine (und die neuen 2000 Rupienscheine) einwechseln. Die Vorteile, so Wirtschaftsexperten: Steuerhinterziehung würde schwieriger, die Banken würden liquider.

Das Problem: Die beiden Geldscheine machen 86 Prozent des gesamten Geldflusses in Indien aus, so der jährliche Bericht der Reserve Bank of India.

Die Folgen: In ganz Indien brach Chaos aus. Bis Mitternacht investierten wohlhabende Inder ihr Schwarzgeld in Schmuck und Handtaschen, manche versuchten, sich die Rechnungen vordatieren zu lassen. Vor den Banken prügelten sich Leute um einen besseren Platz. Je nach Quelle sollen zwischen 50 und 76 Menschen in Zusammenhang mit der Bargeldreform gestorben sein. Ein Kind wurde angeblich sogar vom Krankenhaus abgewiesen, weil die Mutter nur einen alten Geldschein hatte. Das Kind starb. Eine Frau brach in der Schlange vor einem Geldautomaten zusammen.

[...]

Nur die Hälfte der 1,2 Milliarden Inder besitzt überhaupt ein Bankkonto. Zwei Drittel der Bevölkerung lebt außerdem nicht in den Metropolen wie Delhi oder Mumbai, sondern auf dem Land, wo es kaum Bankautomaten gibt.

[....]

Trotzdem sind viele Inder für die Reform. “Sie fühlen sich als Soldaten, geeint im Kampf gegen Terrorismus und Korruption”, sagt Alishas Mitpraktikant Basit spöttisch. Als Alisha wieder anstand, rief einer: “Modi zindabad!” – Modi hat die Vision. Die Leute klatschten. “Ihr steht Schlange für ein besseres Indien”, ließ die Regierungspartei BJP mitteilen.

Quelle