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55555
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geändert von: 55555 - 06.02.15, 17:23:22

Neulich entdeckt: Hauptseite der Herzblatt-Geschichten

Beispiel:
Zitat:
Es scheint dringend geboten, eine Frage zu stellen, die wir an diesem Ort noch nicht oft behandelt haben: Wohin treibt unsere Bundeswehr? Nichtsahnend nämlich blätterten wir durch Intouch, als wir plötzlich auf eine ganzseitige Anzeige stießen: „Der Sanitätsdienst der Bundeswehr sucht Einsatzsanitäter/-innen“. Offenbar hat die Verteidigungsministerin die Nase voll vom Image des testosterongesteuerten Haufens und inseriert insofern nicht in GQ, Beef oder Landser, sondern in der Intouch, wo in dieser Woche „Die 65 besten Beauty-Tricks der Stars“ enthüllt werden und Sanitäter allein in Form von Abdeckstiften auftauchen („Die besten Helfer für reine Haut“). Wenn es nun die Leserinnen und Leser von Intouch zum Bund zieht, wird aus der momentan nicht ganz so starken Truppe wenigstens eine richtig schicke.

Quelle

Edit:
Zitat:
Was bisher geschah: Til Schweiger hat ein Video online gestellt, auf dem jemand, der nicht zu sehen ist, aber ziemlich schweigerisch näselt, zwei Feuerquallen mit einer Plastikflasche zermanscht. Nach wütenden Protesten von Quallenfreunden aus aller Welt behauptet Schweiger, er sei das nicht gewesen, jemand habe seine Stimme nachgemacht, und es sei ein Fehler gewesen, das Filmchen zu veröffentlichen; er schickte dann noch ein weiteres Werk hinterher, auf dem ein Mann, diesmal unverkennbar Schweiger selbst, eine Wespe aus einem Pool birgt.

Eine neue Wendung erfährt die Story nun durch Franz Josef Wagner. „Tausende halten Sie für einen Mörder. Ich nicht. Ich hasse Quallen“, lässt er Schweiger in einem seiner Bild-Briefe wissen. „Ich schlage die Stechmücke tot, ich erschieße die Klapperschlange und mache die Qualle tot. Es sind nicht die liebsten Mitbewohner auf unserer Erde.“ Ein harter Schlag für die Quallenlobby, der freilich eine Frage aufwirft: Wo, bitte schön, erschießt Wagner denn Klapperschlangen? Auf den Korridoren des Springer-Verlags?

[...]

Nach Hansi Hinterseer krähen sicher ganz viele Hähne, denn der, weiß Das goldene Blatt, „hat übersinnliche Fähigkeiten“. In seiner Nähe nämlich würden „Tiere plötzlich unglaublich zutraulich“, fährt das Blatt fort und zeigt ein Foto mit Hinterseer und einem Adler auf seinem Arm. „Steinadler haben ihren eigenen Kopf“, heißt es dazu. „Die Greifvögel überlegen genau, bei wem sie landen.“ Da scheint was dran zu sein, denn bei uns ist noch nie einer gelandet, und das ist uns auch ganz recht so: Die sollen schön alle weiterhin zu Hinterseer fliegen.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
05.02.15, 23:11:01
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55555
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geändert von: 55555 - 08.02.15, 17:35:35

Zitat:
In ihrem Editorial nimmt sich Riekel diese Woche Stéphanie von Monaco vor, die fünfzig wird und deren Gesicht „die Spuren einer leidenschaftlichen Vergangenheit“ trage: „Jede Falte eine Erfahrung, ohne die sie nicht die wäre, die sie heute ist.“ Schreibt sich vermutlich leichten Herzens als Chefredakteurin, die, obgleich noch ein paar Jährchen älter als Stéphanie, ihrer Leserschaft vom kleinen Bild neben dem Editorial völlig faltenfrei entgegenstrahlt. Über Stéphanies Jugendjahre schreibt Bunte ein wenig bissig, sie „fühlte sich als Sängerin“, was es eingedenk ihres legendären Gepiepses („Irresistible“) jedoch treffend umschreibt. Heute betreibt die Prinzessin „eine Auffangstation für Elefanten“, was gewiss keine leichte Aufgabe ist: Es braucht schon starke Arme, um diese schweren Tiere zu fangen.

[...]

Depps Kampf mit dem Tier – Intouch zufolge war es das Fabelwesen Chupacabra – klingt auch nicht unglaubwürdiger als eine Story, wie sie uns Neue Post verkauft: „Lebensgefahr! Plötzlich musste alles ganz schnell gehen – Kate & William – Flucht aus dem Urlaubsparadies“. „Die Angreifer kamen aus der Dämmerung“, lesen wir. „Dann aus dem Nichts war er plötzlich da: ein riesiger Schwarm Mücken.“ Üblicherweise reicht der Yellow Press ja schon eine davon, um daraus einen Elefanten zu machen. Stéphanie von Monaco, bitte auffangen!

Klar, dass sich Bunte-Chefin Riekel auch hier auskennt: „Überhaupt: Kennen Sie meine Insektensammlung?“, fragt sie die Welt am Sonntag. Und fügt, „im Flüsterton“, hinzu: „Niemand weiß, wie sie atmen. Wir sehen die faszinierend schillernden, aufgepinnten Panzer und diese herrlichen Flügel, aber wir wissen beinahe nichts von ihnen – haben sie überhaupt Nasen?“ Ja, haben sie? Leserbriefe bitte an die Bunte, nicht an uns.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
08.02.15, 17:33:29
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55555
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Einige weitere Anpreisungen:
Zitat:
Womit wir bei Sängerin Kristina Bach wären, die in der Bunte-Serie rund um übersinnlichen Quark Besuch von einer Raumklärerin bekommt. Das ist keine Putzfrau, sondern jemand, der festsitzende negative Energien verscheucht. Dazu schwingt sie eine Muschelrassel, lässt einen Gong 124 Mal und eine Klangschale 30 Mal ertönen - und hat am Ende nicht nur die bösen Geister, sondern gewiss auch alle Nachbarn vertrieben. Wo hat der Gong, fragt Bunte, „besonders laut gescheppert? ,Das war hier.‘ Wir stehen vor Bachs Fernseher mit dem Riesenbildschirm.“ Doch Dieter Bohlen und Florian Silbereisen werden Frau Bach nun hoffentlich nicht mehr heimsuchen. Bohlen übrigens taucht auf den Bunte-Seiten über Magenprobleme auf, mit dem Zitat: „Modern Talking machte mich krank.“ Das ist interessant, denn wissen Sie was, Herr Bohlen? Uns ging es genauso.

Frau im Spiegel klärt uns derweil auf über „das Liebes-Karussell“ unserer Star-Fußballer und ihrer Spielerfrauen, über Mario Gomez (neue Freundin, Dessous-Model), Mesut Özil (vielleicht neue Freundin, Pop-Sternchen), Marco Reus und André Schürrle (von ihren Freundinnen getrennt). Und über Oliver Kirch. Den kennen Sie nicht? Er ist bei Dortmund unter Vertrag, hat dort bislang nur drei Bundesliga-Spiele gemacht, ist aber mit einem Model verheiratet, das nebenbei noch „zwei Modegeschäfte in Bielefeld und auf der Nordseeinsel Sylt betreibt“. Doch kann man noch von einer Spielerfrau sprechen, wenn der Mann gar nicht spielt? Ist dann nicht eher der Herr Kirch ein Modelmann?

Ein längst getrenntes Paar, beide Sänger, liefert sich einen Streit in Bild. Mary Roos sagt über ihren als Gottlieb Wendehals berüchtigten Ex-Mann Werner Böhm, der an einem Buch sitzt: „Wenn Werner jeder seiner Geliebten eine Seite widmet, würde das Buch so dick wie das Hamburger Telefonbuch werden.“ Darauf Böhm: „Telefonbuch? Zwölf Bände des Brockhaus würden da nicht reichen!“ Wir halten das für übertrieben, und wir können es beweisen: 816 Seiten hat jeder Band, zwölf Bände 9792 Seiten. Sollte Böhm, 71, mit 14 Jahren zum Mann geworden sein, dann hat er knapp 21.000 Tage der Geschlechtsreife hinter sich - und müsste davon jeden zweiten Tag eine neue Geliebte empfangen haben. Und wieder ist ein prominenter Aufschneider demaskiert; sein Pech, dass wir so gut in Mathe sind.

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Zitat:
Apropos: Chorleiter Gotthilf Fischer wird anlässlich seines 85. Geburtstags - alles Gute! - vom Echo der Frau gefragt, ob er sich jetzt zur Ruhe setzen wolle: „Ich bin doch nicht verrückt, sonst werde ich verrückt.“ Über diesen Satz haben wir lange nachdenken müssen.

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Zitat:
Interessante Neuigkeit auch von Schlagerstar Semino Rossi, der in Tirol wohnt: „Damit überrascht er alle!“, trompetet Das Goldene Blatt. Denn „wer hätte gedacht, dass der Schmusesänger in der einsamen österreichischen Bergwelt noch einer anderen Leidenschaft nachgeht: dem Wandern!“ Ja, das hätte keiner gedacht - dass jemand in Österreichs Bergen auf die spinnerte Idee kommt zu wandern. Viel näher hätten ja die Hobbys Windsurfen oder Wasserball gelegen.

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Zitat:
Im selben Heft begegnet uns der Schauspieler Steffen Groth, der Vegetarier ist: „Wenn ich den ethischen Gedanken hinter meiner Entscheidung beschreiben möchte, ist das Außerirdischen-Argument zutreffend. Ich glaube nämlich schon, dass es Außerirdische gibt. Wenn sie kämen und feststellen würden, dass wir Menschen eine weit weniger ausgeprägte Intelligenz als sie haben, dafür aber so richtig gut schmecken - dann wäre das ziemlich schlecht für uns...“ Wohl wahr. Aber, Herr Groth, wenn die Aliens wirklich so clever sind, dann würden sie vor allem die Vegetarier essen - die sind nämlich viel gesünder.

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Zitat:
Im Neuen Blatt äußern derweil Prominente ihre Wunsche fürs neue Jahr. „Wir möchten, dass alles so bleibt, wie es ist“, erklären die Schlager-Opas Amigos. „Aber was nie fehlen darf: die Gesundheit. Denn was wären wir ohne sie?“ Weil die Frage offenbleibt, möchten wir sie an dieser Stelle gern beantworten: krank.

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Zitat:
Doch auch als Paar kann man ja eine nette Zeit haben. Wie offenbar in Griechenland Bettina Wulff mit ihrem angeblichen neuen Freund, den Die Aktuelle zum „Mann“ befördert: „Hier sehen wir die Ex-Präsidenten-Gattin mit ihrem neuen Mann. Bei einer, nun ja, seltsamen Beschäftigung.“ Topfschlagen, Tontaubenschießen? Nein - Bettina Wulff und ihr Begleiter haben an „philosophischen Spaziergängen“ teilgenommen: „Hier bringen renommierte Universitätsprofessoren den Gästen Denkansätze griechischer Philosophen bei.“ Klingt eigentlich interessant, aber für Die Aktuelle ist Denken natürlich eine seltsame Beschäftigung.

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Merke: Im Wort ,Kaufrausch‘ steckt das Wort ,frau‘.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
15.02.15, 02:24:22
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55555
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Sogar diese Urlaubsvertretung bekommt manchmal etwas "Ebenbürdiges" hin:
Zitat:
Auch in der Bunten ist Furchtbares zu lesen. Shannen Doherty hat einem Fotobeweis zufolge in jüngster Zeit ungefähr neun Kilogramm zugelegt. Auf die Frage, ob sie schwanger sei, antwortete die Actrice: „Das war nur ein Hamburger!“ Gerne würden wir glauben, dass Miss Doherty einen netten Jung von der Waterkant kennengelernt hat. Aber wir haben vor einiger Zeit mal wieder „Rosemaries Baby“ gesehen. Und jetzt geht uns diese furchtbare Vision nicht mehr aus dem Kopf: Miss Doherty liegt gefesselt auf dem Bett, über sie beugt sich ein diabolisches Wesen, das aussieht wie ein Fleischklops. Und neun Monate später schaukelt die Nachbarin die Wiege und ruft freudestrahlend: „Heil Satan! Es ist ein Big Mäc!“

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.02.15, 21:24:06
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55555
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Zitat:
Kein Kind von Traurigkeit ist auch Sängerin Rihanna, wie Intouch vorführt. Doch vor ihrer Europatour hat die Sängerin ihren Mitarbeitern nun einen „knallharten Regelkatalog“ vorgelegt: „Drogenmissbrauch, sowohl während als auch nach der Arbeit, ist strengstens untersagt. Wer gegen diese Regeln verstößt, muss die Tour verlassen.“ Wenn Rihanna nun ihre Tour verlassen muss, wer singt dann?

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Zitat:
Freuen wir uns lieber mit der Das-Goldene-Blatt-Leserin Waltraud Schenkel, 44867 Bochum: „Vielen herzlichen Dank für den Scheck von 50 Euro - meinen Gewinn aus Heft Nr. 24“, schreibt sie. Direkt darunter findet sich ein Leserbrief von Waltraud Schenkel, 44867 Bochum: „Danke, liebes Team von Das Goldene Blatt! Über meinen Gewinn bei den Rätseleinsendungen habe ich mich sehr gefreut.“ Kann es sein, dass bei Preisausschreiben des Goldenen Blatts immer nur Waltraud Schenkel gewinnt? Wir machen da dann lieber nicht mit. Kopfzerbrechen genug bereitet uns auch schon unser Horoskop in Intouch: „Probieren Sie schokofarbenen Nagellack! Passt toll zu brauner Haut.“ Den Nagellack zu besorgen sollte kein Problem sein, doch wo kriegen wir die braune Haut her? Muss es unsere eigene sein?

[...]

Praktische Tipps fürs tägliche Leben liefern von In befragte Halbprominente: Moderatorin Milka Loff Fernandes etwa „zieht sich mit einer Tüte über dem Kopf an, um Make-up-Flecke zu vermeiden“. Weiterer Vorteil dabei: Das Anziehen geht dann sehr, sehr schnell, weil man fertig sein muss, bevor der Sauerstoff knapp wird. „Topmodel“-Juror Thomas Rath wiederum „beugt Knitterfalten vor, indem er Autofahrten liegend bestreitet: ,Beim Aussteigen sehe ich dann immer noch aus wie frisch gebügelt!’“ Da hoffen wir, dass er bei diesen Fahrten nicht selbst am Steuer sitzt, sonst könnte er bald total geplättet aussehen.

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Zitat:
Wir bleiben bei der Politik und müssen einen Fall von Diskriminierung beklagen. Bei jedem, wirklich jedem, der in den Herzblättern auftaucht, wird ja sofort dessen Alter genannt - so wie diese Woche im Echo der Frau bei Prinz Charles (63) und dessen Sohn Harry (28), den die Taliban mit dem Tod bedrohen. Ausgesprochen hat die Drohung „Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid“ - der, als Einziger im ganzen Blatt, alterslos bleibt. Eine Ungleichbehandlung, die den Hass der Extremisten hoffentlich nicht befeuern wird. Nun mag angesichts der eher geringen Lebenserwartung von Terroristen deren Alter keine große Rolle spielen, vielleicht aber haben die Terror-Experten vom Echo der Frau einfach nicht genug recherchiert.

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Das geht thematisch auch noch mit durch:
Zitat:
Das Mädchen aus Philadelphia war gerade 17, als ein Talent-Scout sie auf einem Flohmarkt in New York als Model entdeckte.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.02.15, 18:34:25
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55555
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Zitat:
Griechenland, krittelt Grass in der Süddeutschen, werde als „Schuldner nackt an den Pranger gestellt“ und müsse ertragen, dass man ihm „den Gürtel enger und enger schnallt“. Nun sind wir kein Literaturkritiker, aber wir ahnen doch, dass nackte Schuldner selten Gürtel tragen. Ob Sie da, Meister Grass, nochmal rangehen mögen?

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Zitat:
„Ich war splitterfasernackt - nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte, wenn ich ein T-Shirt getragen hätte. Der hätte mich auch so gefressen“, erzählt Kruger In. Sie ging also „ganz langsam rückwärts“, und dann „griff ich mir mein Telefon und wollte den Leoparden fotografieren“. Warum, bleibt unklar. Wollte sie, wenn sie schon ihr Leben lassen musste, wenigstens das Bild des Täters festhalten?

Eine Kenia-Reise mit Leopardenbesuch hätte uns gerade noch gefehlt. Unser In-Horoskop liegt insofern richtig, wenn es rät, wir sollten uns „mehr Raum und Zeit“ für uns nehmen. Blöd nur, wie’s weitergeht: „Machen Sie es sich mit einem Liebesroman auf dem Balkon gemütlich, und entspannen Sie sich.“ Das bedeutet im Gegenteil argen Stress: Wo nehmen wir jetzt so schnell einen Liebesroman her und, noch schwieriger, einen Balkon? Doch auch unser Horoskop im Neuen Blatt befiehlt: „Entspannen Sie mit einem Buch auf dem Balkon.“ Eine Verschwörung?

Bevor wir uns nun irgendwo Buch und Balkon besorgen, wollen wir uns noch „Hofberichterstatter Norbert Loh“ widmen, dem die sonst so schweigsamen Royals merkwürdigerweise ständig kleine Interviews für Die Aktuelle geben. Diesmal lässt ihn Herzogin Camilla wissen, dass Charles ihr nie Schmuck schenke, sondern immer nur „praktische Dinge. Zum letzten Geburtstag bekam ich zum Beispiel zwei Schafe von meinem Mann . . .“ Wir persönlich fänden ja Schafe eher unpraktisch. Komisch auch, dass Camilla Presseberichten zufolge schon zum 60. Geburtstag im Jahr 2007 von Charles zwei Schafe bekam. Kriegt sie also jedes Jahr immer nur Schafe? Oder versucht sie sich jünger und uns weiszumachen, ihr Sechzigster sei gerade erst vorbei? Da sollte der Kollege dringend noch mal nachhaken.

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Auch an dieser Stelle noch mal herzlichsten Glückwunsch an Elizabeth II., die seit sechzig Jahren Königin ist: ein Wert, von dem unsere gekrönten Häupter wie Franz Beckenbauer (Kaiser seit 1968) oder Jürgen Drews (seit 1999 König von Mallorca) nur träumen können. Länger auf dem Thron, seit fast genau 66 Jahren, sitzt einzig Thailands Bhumibol Adulyadej, für den sich bei uns aber keiner interessiert, was bei dem Namen auch kein Wunder ist. Dafür ist er mit geschätzt 30 Milliarden Dollar viel reicher als die Queen, deren Vermögen laut Bild lumpige 340 Millionen Euro umfasst. Darunter auch Besitztümer, die wir ihr nicht neiden, etwa alle „Delfine, Wale, Störe und Schwäne in britischen Gewässern“. Für die hätten wir schon mal gar keinen Platz.

Gefeiert wurde auch in Schweden, wo Prinzessin Victoria Töchterchen Estelle taufen ließ. Die Kleine, weiß Echo der Frau, „weinte nicht einmal. König Carl Gustaf (66) verlieh seiner Enkelin auch dafür stolz den Königlichen Seraphinorden.“ Da staunt Das neue Blatt: „Keine drei Monate alt und schon mit der höchsten Auszeichnung Schwedens versehen!“ Auch für uns riecht das nach Klüngel. Unsere Töchter haben noch kein Bundesverdienstkreuz bekommen, aber gut, die haben auch beide bei der Taufe gequakt.

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Joachim Gauck hingegen ist mit einem weiblichen Hansi verheiratet, seine Nochfrau heißt tatsächlich so: „Es ist nicht so schön, einen so ungewöhnlichen Vornamen wie Hansi zu haben“, erklärt Frau Gauck im Bunte-Interview. Sie wird nämlich oft für einen Mann gehalten. Insofern ist es diplomatisch von Vorteil, dass Gaucks Lebens- und Reisegefährtin nun Daniela heißt: Eine First Lady namens Hansi hätte manchem Gastgeberland, dem schon das Privatleben unseres Außenministers nicht geheuer ist, gewiss den Rest gegeben.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.02.15, 20:38:57
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Noch einmal eine Frage an dich, Aktuelle: Trifft die Zeile über deinem Ute-Lemper-Interview - „Die Aktuelle besuchte den Musical-Star in New York“ - eigentlich den Sachverhalt, wenn wir eine etwas längerere Version desselben Interviews vor zwei Monaten in Bunte lasen? Der direkte Vergleich immerhin lässt ahnen, wie beide Blätter ihre Leser einschätzen: In Bunte reagiert Lempers Freund Todd auf die Nachricht von ihrer Schwangerschaft mit „Oh, my God“, Die Aktuelle hat das mal lieber mit „Oh Gott“ übersetzt.

„Warum ist der Herbst so schön?“, fragt Bunte außerdem Prominente, die von Licht, Luft und Blättern schwadronieren. Wohltuende Ausnahme ist Ferdinand Piëch, der unter den Hobby-Poeten der knallharte Prosaiker bleibt: „Weil die Auftragslage des Volkswagen-Konzerns gut ist.“ Glänzend geht es auch Sänger Demis Roussos, der in Neue Welt sein Anwesen über den Dächern Athens präsentiert: Marmorkamin, opulente Gardinen, Seidentapeten. Ob aber protzende Griechen gut zum Zeitgeist passen? Wenn Roussos Pech hat, drängt man ihn dazu, seine Goldenen Schallplatten in den Rettungsfonds zu schmeißen.

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Erst als wir aus der Bunten erfahren, dass Michel Friedman die drohende Insolvenz Griechenlands „nicht hinnehmen“ will, hellt sich unsere Stimmung wieder auf. Zwar verrät der geschmeidige Moderator im nachfolgenden Interview seinen Geheimplan nicht, wir vermuten aber, dass er in der Umgebung von Athen mehrere große Produktionsstätten für Haargel und Bräunungscreme errichten will.

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Auf Tournee ist auch Tony Marschall (73): Er reist zu den Gräbern verstorbener Kollegen wie Harald Juhnke, Rudolf Schock und Roy Black. "Für sie singe ich dort das geistliche Lied ,Ave Maria' voller Inbrunst und fange dabei an zu weinen", so Marschall im Neuen Blatt. Er habe dabei "das Gefühl, ich erwecke Roy und die anderen zum Leben", sagt der Sänger und fügt hinzu: "Natürlich kommen Leute vorbei, aber die meisten halten respektvoll Abstand." Das mit dem Abstand glauben wir, das mit dem Respekt weniger: Womöglich haben die Leute auch einfach Angst.

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Die Krise nimmt uns selbst die Freude an unserem 7 Tage-Jahreshoroskop „Beruf & Geld“. Die lobenden Worte, Fische erster Dekade verstünden es, „mit Euros umzugehen“, lassen uns bangen: Was ist, wenn es keine Euros mehr gibt? Wir haben gleich noch im Horoskop der Europäischen Zentralbank nachgeguckt, gegründet am 1. Juni 1998 und also ein Zwilling: In ihr „steckt eine Spielernatur. Dabei haben Sie Glück, aber auch mal Pech. Setzen Sie nicht zu viele Euros aufs Spiel, nur das, was Sie verschmerzen können.“ Na großartig!

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Auf die Frage, ob sie schon als Mädchen Model werden wollte, entgegnet sie: „Mein liebes Kind, nach dem Krieg gab es den Beruf noch gar nicht. Da konnten Sie als Frau entweder Lehrerin, Schauspielerin oder Hure werden.“

Wer eine Mutter oder Großmutter aus Frau Dell’Orefices Generation hat, der kann sie ja mal fragen, ob sie Lehrerin oder Schauspielerin war. Falls nicht, dann weiß er nun Bescheid.

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Tränen, wenn auch vielleicht nicht durch die Venen, dürften auch bei Pamela Anderson geflossen sein, die sich laut Frau im Spiegel von ihrem Mann Rick Salomon scheiden lassen will – und zwar „zum dritten Mal“. Geheiratet haben sie zwar nur zweimal, 2008 und 2014, doch bei der zweiten Ehe hatte Anderson schon einmal die Scheidung eingereicht, bevor sie sich wieder versöhnten. Damit dürften sie eines der wenigen Paare auf der Welt sein, die öfter die Scheidung einreichten als heirateten. So etwas schweißt gewiss zusammen.

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„Laut BBC sind wir Deutschen das beliebteste Volk der Welt“, behauptet FDP-Minister Dirk Niebel in Bunte. „Solche Erfolge fallen nicht vom Himmel. Es gibt sie nicht trotz, sondern wegen der FDP.“ Soll heißen: Wegen der FDP sind die Deutschen in der Welt so beliebt? Herr Niebel?

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Vor wenigen Tagen, als über Australien ein verheerendes Unwetter tobte, schien es so, als träfe das RTL-Dschungelcamp der gerechte Zorn des Himmels, der eine Sintflut schickte, um dem Sodumm und Gomorrha ein Ende zu bereiten.

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Ein Drehbuch-Oscar aber geht an Das Goldene Blatt für folgende Szene: „Es war für Kate (30) der vielleicht schönste Morgen seit ihrer Traumhochzeit im April! Denn die Herzogin wachte mit einem Gefühl der Glückseligkeit auf. Voller Freude berichtete sie beim Frühstück William (29) von einer wundervollen Begebenheit: ‚Schatz, ich machte diese Nacht eine zauberhafte Erfahrung. Mir ist deine Mutter Prinzessin Diana († 36, 1997) im Traum erschienen!“ Bald werde ein Baby kommen, habe Diana gesagt: „Alles wird gut.“ Sollte Kate Diana mit Nina Ruge verwechselt haben? Doch weiter: „William konnte sein Glück kaum fassen. Er nahm seine Kate in den Arm und strahlte sie an: ‚Genauso wird es kommen! Meine Mutter wacht im Himmel über dich. Wie traurig, dass sie ihre schöne Schwiegertochter nie kennenlernen konnte...‘“ Wer das dem Goldenen Blatt gesteckt hat? William oder Kate kaum, käme also nur Diana in Frage.

Wie ein Traum von Kate liest sich, was Susanne Kellermann, 35, und Fritz Wepper, 70, dazu bewog, ein Kind zu zeugen. Es geschah, so Kellermann in Bunte, auf Mallorca: „Ein kleiner Junge kam zu uns, setzte sich neben mich und fragte: ‚Willst du meine Mami sein?‘ Fritz gab er einen Kuss und sagte: ‚Ich liebe dich.‘ Dann ging er wieder. Er kam uns vor wie ein Engel, der uns eine Botschaft bringen wollte.“ Prompt bekamen beide „Tränen in den Augen, befeuchtete Seelenfenster, wie wir das immer ausdrücken“. Kommt uns recht spanisch vor, die Geschichte. Kann es sein, dass der kleine Engel sich vielmehr Weppers Brieftasche holen wollte?

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Zum Schluss möchten wir noch eine Bitte weitertragen, mit der sich eine „Frauengruppe, Braunsbedra“ ans Echo der Frau gewandt hat: „Wir Frauen haben ein kleines Problem: Uns gefällt nicht, dass Florian Silbereisen ein Bärtchen trägt. Das kleidet ihn nicht. Ob es Helene Fischer möchte?“ Liebe Frauengruppe: Ihren Vorschlag in allen Ehren - aber wir können uns nicht vorstellen, dass das Bärtchen Helene Fischer besser kleidet.

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„Mit Themen, die uns Frauen wirklich angehen. Zum Beispiel: Abnehmen, Klamotten, und, und, und.“ Wobei „und, und, und“ vermutlich für Kinder, Küche und Kirche steht. Wünschen wir Frau Mabuse dennoch, dass ihr Traum von einer Klamotten-Abnehm-Show bald in Erfüllung geht.

Eine solche hat, ganz privat, Schauspielerin Jessica Schwarz geliefert, als sie sich nachts, wie sie Gala beichtet, „splitternackt“ aus dem Hotelzimmer aussperrte. Gottlob lag in einer Truhe „eine Plastiktüte, da habe ich zwei Löcher reingemacht, sie mir angezogen und bin los zur Rezeption“. Die Kollegen der taz haben zu Recht darauf hingewiesen, dass völlig unklar bleibt, wo genau die beiden Löcher waren und wieso es gerade zwei waren. Auch wir haben ausgiebig versucht, uns die Sache bildlich vorzustellen. Die Lösung dürfte in der Größe der Tüte liegen: Sollte jene sehr klein gewesen sein, dann konnte die Schauspielerin sie sich tatsächlich allenfalls über den Kopf ziehen und Löcher für die Augen reinmachen. Wäre nett, wenn Jessica Schwarz hier rasch für lückenlose Aufklärung sorgen könnte.

[...]

Und übrigens, Bunte: Nie, nie wieder werden wir uns nach deinem Horoskop für uns richten. „Eine Wanne voll Schaum und Musik - das macht Sie glücklich“, stand dort, und nachdem wir erst nicht wussten, wie man Musik in eine Wanne kriegt, haben wir unsere Lieblings-CDs ins Wasser gekippt. Hinterher sind wir dann ausgesprochen unglücklich gewesen.

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Knallkomiker Mario Barth hatte bei Gottschalk gewitzelt, dass der neue Hund seiner Freundin besseres Essen als er selbst bekomme. Leinen los für die Titeltexter von Schöne Woche: „Eifersuchts-Tragödie! Mario Barth - Und plötzlich ist da ein Nebenbuhler...“

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Seiner Gattin immerhin wird er, wie Frau im Spiegel weiß, zum Ehrentag ganz besonderen Schmuck überreichen. Und zwar „ein Aquamarin-Ensemble“, das schon Juan Carlos’ Opa einst der Oma zum Hochzeitstag schenkte - und zwar „als Zeichen der Wiedergutmachung für seine zahlreichen Affären“. Das ist eben das Beeindruckende an Königshäusern, dass an stolzen Traditionen festgehalten wird. Kleiner Haken: Momentan, lesen wir weiter, gehören besagte Schmuckstücke gar nicht Juan Carlos, sondern zwei Cousinen. Aber die werden sie schon herausrücken, er ist ja der König. Falls nicht, freut sich Sofia womöglich auch über eine schöne Elfenbein-Kette.

Es ist ja ohnehin nicht einfach, bei Schmuckgeschenken den Geschmack der Frauen zu treffen. So droht nun, wie Intouch behauptet, die Hochzeit von Angelina Jolie und Brad Pitt zu platzen: „Der Diamantklunker, den Brad eigens entworfen hat, gefällt seiner Liebsten nämlich nicht! Als Angelina kürzlich als UN-Sonderbotschafterin nach Ecuador reiste, hatte sie ihn nicht einmal eingepackt.“ Hoffen wir für Brad, dass sie das 500.000-Euro-Stück wenigstens überstreift, wenn sie mal wieder nach Afghanistan oder Afrika fährt. Vielleicht ist ihr der Ring auch einfach zu schwer, die Gute soll ja zuletzt stark abgenommen haben.

Kaum Schmuck und meistens auch kaum Kleidung trägt Micaela Schäfer, 28, die Bunte als „Berufs-Nackedei“ bezeichnet - eine Profession, mit der die Deutsche Bank anscheinend wenig anfangen kann, weshalb sie Schäfers Konto gekündigt hat. Ihr Name sei „negativ behaftet“ gewesen, habe die Bank das ihm gegenüber begründet, klagt Schäfers Manager. Ja, ist denn der Name des langjährigen Bankchefs Josef Ackermann etwa positiv behaftet gewesen? Der wahre Grund für die Kündigung scheint uns darin zu liegen, dass man einer nackten Frau nicht in die Tasche greifen kann, und ebendarin besteht ja der alleinige Daseinszweck von Banken.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.02.15, 15:49:23
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Er strahlt vom Titelblatt der Bunten. An seiner Seite seine frischgebackene Gattin Luzandra, die er - „Bunte war exklusiv dabei“ - auf den Seychellen geheiratet hat. Zwar „ist die Scheidung von seiner Ex-Frau Mireille nicht rechtsgültig“, doch in Blancos Alter - er ist 73 - mag man nicht mehr viel Zeit verlieren. Luzandra übrigens ist 33, über den Altersunterschied jedoch „haben wir uns nicht ein einziges Mal unterhalten“, behauptet der Sänger - und teilt dann noch mit, er habe „vor Gott geschworen, ihr den Rest meines Lebens treu zu bleiben und nie mehr fremdzugehen“. Wir schätzen mal, wenn man 73 ist, fällt so ein Schwur einem Manne leichter.

Kinder übrigens planen beide keine. Im Gegensatz zu einem anderen Paar: Zsa Zsa Gabor (94) und Frederic von Anhalt (67). Der rührige Adoptivprinz zeigt sich in jüngster Zeit besonders aktionistisch: Erst wollte er Gouverneur Kaliforniens werden, dann seine Gattin, der es nicht mehr sehr gut geht, plastinieren lassen, freilich erst nach ihrem Tode. Vorher soll aber noch ein Kind geboren werden: Den Samen spendet Frederic, Eispenderin und Leihmutter soll eine Klinik finden. Wen dieses Vorhaben bedenklich stimmt, der darf sich getrost beruhigen: Laut Frederic soll, wie die dpa berichtet, ein Psychiater „einschätzen, ob er als Vater geeignet wäre“. Damit dürfte sich die Sache erledigt haben.

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Nur fünf Tage noch bis zum Fest, noch immer ist keine Einladung gekommen, also müssen wir uns darauf einstellen, die Hochzeit von William und Kate im Fernsehen zu verfolgen. Und eigentlich sind wir auch ganz froh, dort nicht hinreisen zu müssen. 22 DIN-A4-Seiten mit Benimmregeln nämlich sind laut Neuem Blatt an die Gäste verschickt worden, was für eine entspannte Party nicht die beste Voraussetzung scheint. Beim Dinner etwa sollte man, was vom hintersten Tisch schwierig sein dürfte, stets die Queen im Auge behalten: „Wenn sie die Gabel weglegt, darf keiner mehr essen.“ Da steht zu befürchten, dass beim Festmahl fürchterlich geschlungen wird.

Und auch die Königsfamilie beneiden wir nicht um das bevorstehende Ereignis. Nicht nur, dass die arme Kate immer dünner wird, auf Kleidergröße XXS geschrumpft ist und sich ihr Brautkleid, wenn das so weitergeht, aus der Kinderabteilung von H&M liefern lassen muss. Es tauchen auch, wie Bild reportiert, „immer mehr peinliche Verwandte“ Kates auf – jene junge Dame etwa, die das Blatt als „Sex-Ferkel“ vorstellt: Katrina Darling, 20, die offenbar wirklich so heißt, zeigt sich als Strip-Tänzerin gern im Schweinchenkostüm mit Rüssel und Ringelschwanz – ein Angebot für alle, denen Miss Piggys Auftritt immer zu zugeknöpft war. Mrs Darling soll indes weder zu den Gästen der Feier zählen noch zum Unterhaltungsprogramm.

Ärger gab es zudem um 50.000 Porzellanteller, die man mit den Initialen Williams und Catherines versehen hatte, bis jemand die anrüchige Konnotation der Buchstabenkombination bemerkte. Laut Neuem Blatt wurden die Teller vernichtet, was wir für Verschwendung halten: Als edle Behältnisse für Trinkgeld wären sie für Sanitärunternehmer ideal gewesen.

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Die ganze Männer-Frauen-Macht-und-Sex-Geschichte ist auch diese Woche keinen Deut klarer geworden, erst recht nicht durch die rasant steigende Zahl von Experten. Dass der von Gala konsultierte „Diplom-Psychologe Michael Thiel“ über die vom steirischen Stier gehörnte Maria Shriver mitteilt, sie müsse nun „regelrechte Trauerarbeit leisten“, dürfte so wahr sein, wie es banal ist; seltsam jedoch finden wir, was er über ihren Noch-Gatten zu sagen hat: Männer vom Schlage Arnold Schwarzeneggers kämen sich vor „wie eine riesengroße Sahnetorte, von der alle naschen können und satt werden“. Von Schwarzenegger naschen, das käme uns nicht mal in größter Hungersnot in den Sinn, allein die ganzen Anabolika, pfui Teufel.

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Und dann ist da noch Patricia Riekel. Die Bunte-Chefredakteurin schreibt im Editorial über Schwarzenegger und Strauss-Kahn, landet dann aber irgendwie woanders: Männer, fordert sie, „sollten Sensibilität dafür entwickeln, dass Frauen an manchen Tagen Zweideutigkeiten lässig hinnehmen und am nächsten Tag schockiert sind. Das setzt aber voraus, dass Frauen präziser in ihrer verbalen Kommunikation und Körpersprache sind.“ Was hat das mit den genannten Männern zu tun? Hat sich das Zimmermädchen, wenn ihm tatsächlich widerfahren ist, was der Staatsanwalt sagt, einfach zu unpräzise verhalten? Ist es nicht eher so, dass jede noch so klare Ansage nichts bringt, weil der Mann frauentechnisch Analphabet ist? Was auch immer die Bunte-Chefin verbal ausdrücken wollte - verstanden haben wir es nicht. Vielleicht wäre es mit Körpersprache klarer geworden.

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Lothar Matthäus andererseits muss man immerhin zugutehalten, dass er auch seine Verflossenen gut versorgt hat - jedenfalls mit Gesprächsstoff, der ihnen noch ein paar Minuten Ruhm garantiert. Matthäus, berichtet seine Ex Ariadne der Zeitschrift In, sei ein „totaler Kontrollfreak“, der Joghurts nach Ablaufdatum sortiere: „Wenn ich mir einen nahm, der mir schmeckte, aber eine Woche später ablief, flippte er total aus.“ Hoch her geht es offenbar auch beim Ehepaar Stefan Mross und Stefanie Hertel, die im Neuen Blatt mit den Sätzen zitiert wird: „Es fliegt auch mal eine Blumenvase oder eine Tür. Das gehört doch zu jeder normalen Beziehung dazu.“ Also, in unserer gehört das nicht dazu: Wir bekämen die Tür nicht einmal aus den Angeln.

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„Sie sind sinnlich und schön, humorvoll und lustig“: Das ist keine Beschreibung Pietro Lombardis, sondern unser Bunte-Horoskop für diese Woche. Es folgt der Satz: „Trotzdem gibt es irgendetwas, das ab Mittwoch Ihre Laune trübt.“ Mit mulmigem Gefühl warten wir nun auf Mittwoch, denn dass die Vorhersage eintrifft, glauben wir sofort: Die anderen Sachen stimmen ja auch alle.

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Intime Einblicke verspricht auch Gala-Chefredakteur Peter Lewandowski: Unter allen Lesern, die Tipps und Anregungen senden, „verlosen wir einen Redaktionsbesuch in Hamburg, inklusive Anreise, Übernachtung und einem Essen mit mir oder mit einer meiner Mitarbeiterinnen aus dem Team“. Zwei Fragen: Bezieht sich das „mit mir“ nur aufs Essen oder auch auf die Übernachtung? Und ist es fair, wenn der Leser unter den Mitarbeiterinnen, die Leserin aber nicht unter den Mitarbeitern wählen darf, sondern auf den Chef festgelegt wird? Eine andere Frage wirft Das Goldene Blatt auf: „Hundegebell des Nachbarn hinzunehmen?“ Ohne die Antwort zu lesen, würden wir sagen: Wenn der Nachbar sonst nett ist und nicht beißt, ja.

Sehr nett ist auch unser dortiges Horoskop: „Grandiose Aussichten in der Liebe geben zu viel Euphorie Anlass. Fische-Singles ziehen dank ihrer attraktiven Ausstrahlung auch in unverfänglichen Situationen wie beispielsweise beim Einkaufen das Interesse auf sich.“ Und tatsächlich: Als wir im Zooladen Futter für die Fische kauften, haben wir gleich bemerkt, dass uns jemand beobachtet. Es war ein schnuckeliges Bartagameweibchen.

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„Die beiden singen und bewegen sich schon zu meinem Hit ‚Anita‘. Sie sind sehr musikalisch“, erzählt Cordalis dem Goldenen Blatt über seine Enkeltöchter. Das ist klasse, Cordalis, dass die Mädels mit sieben Monaten bereits singen können, andererseits deutet das Mitwippen bei „Anita“ nicht unbedingt auf hohe Musikalität. Auf einem Foto, auf dem Costa mit Gitarre posiert (Bildtext: „Schön: Wenn Opa musiziert, dann freuen sich die Babys“), schaut eines der Kinder übrigens teilnahmslos, während das andere uns eher zu weinen als zu lachen scheint.

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Das wahre Glück hat auch Natalie Portman für sich entdeckt und den Namen ihres neugeborenen Sohnes bekanntgegeben: Der Knabe heißt Aleph, so wie der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets. Dessen zweiter Buchstabe lautet übrigens Beth, womit schon mal klar wäre, wie dereinst Alephs Schwester heißen könnte. Werdende Eltern können sich aber auch von anderen Alphabeten inspirieren lassen, etwa vom Anfang des Georgischen: Ani, Bani, Gani – das wären prima Namen für Drillinge. Eine echte Fundgrube ist auch die Glagolitische Schrift mit klangvollen Zeichen wie „Cher“, „Nasch“ (der richtige Name für Süßschnäbel) oder dem bei unserer Jugend ja schon sehr beliebten „Ische“.

Noch kinderlos ist Jennifer Aniston, die nun auch noch ihren besten Freund verloren hat. Zu Ehren ihres Hundes Norman, der im Alter von 15 Jahren verstorben ist, hat sie sich jetzt seinen Namen auf den Fuß tätowieren lassen. Und damit nicht genug, schreibt Frau im Spiegel: „Außerdem will sie ein gigantisches Ölgemälde von ihm anfertigen lassen und plant, einen Film über den Rüden zu drehen.“ Der Rüde, das wäre auch schon ein klasse Titel, fast wie „Der Wilde“ mit Brando. Als Nächstes dürfte Aniston dann wohl ein Norman-Musical und einen Themenpark planen.

[...]

Und noch ein Sportler weiß die Romantik zu schätzen, wie wir in Bunte lesen: „Er nahm mich in die Arme“, schildert Uschi Glas, 67, ein Treffen mit Wladimir Klitschko, 35, vor dessen jüngstem Kampf, „blickte mir entschlossen in die Augen und sagte: ‚Keine Angst Uschi, das wird eine schnelle Sache.‘“ Als es dann soweit ist, will Uschi „schon zu einer Beruhigungspille greifen“, bevor sie sich besinnt: „Er hatte mir in die Augen geschaut. In seinen sah ich Zuverlässigkeit und Siegeswillen.“ Allerliebst, nur sollte Klitschko es besser vermeiden, ständig zu Uschi rüberzulinsen, das kann im Ring noch böse enden.

Apropos böse: Hätten wir bloß nicht den Lesertipp befolgt, den in 7 Tage Jens Gottschall aus Neustadt gibt: „Joghurt ist im Kühlschrank wesentlich länger haltbar, wenn man ihn auf den Kopf stellt.“ Mag ja sein, nur war es eine Heidenarbeit, das schwere Ding herumzuwuchten – und unsere Frau meint, wir sollten den Kühlschrank schleunigst wieder umdrehen.

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Jennifer Aniston, berichtet Bunte, „hat die Asche ihrer verstorbenen Therapeutin zu Hause‚ weil sie wie eine Mutter‘ war“.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.02.15, 00:10:36
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geändert von: 55555 - 06.03.15, 22:34:17

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„Hurra, es wird ein Mädchen!“ – diesen Satz, dem Goldenen Blatt zufolge, „jubelt ganz England“. Die Quelle ist diesmal eine ganz besonders seriöse: „Ein dem Palast nahestehender Wahrsager hat – etwas vorlaut – den werdenden Eltern das Geschlecht des Babys verraten.“ Nach dieser ärgerlichen Erfahrung sollte der Palast alle Wahrsager auffordern, sich in größerer Ferne hinzustellen.

Wenn es jedoch nach der Aktuellen geht, dann hat ganz England was Falsches gejubelt: „Prinzessin Kate – Ein Junge! Überraschungs-Nachricht aus der Klinik“. Bei einem Termin habe demnach die Herzogin persönlich „im Glücksrausch“ verraten: „Der Kleine fährt in meinem Bauch Motorrad!“ Worauf Die Aktuelle sinniert: „Der Kleine? Aha, es wird wohl doch wieder ein Junge...“ Wir aber sinnieren: Sollte Kate diese Worte tatsächlich ausgesprochen haben, was man der Aktuellen getrost nicht glauben darf – hätte sie es dann nicht auf Englisch getan? Und also sagen müssen: „the little one“, was der, aber auch die oder das Kleine bedeutet? Darüber sollte the actual one vielleicht noch einmal nachdenken.

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Länger nichts gehört haben wir vom Starlet Daniela Katzenberger, die im Interview mit In ihre Ansprüche an ihren Zukünftigen formuliert: „Also, wenn er mich wirklich liebt, dann geht er sogar so weit, dass er nackt aussieht wie eine Zeitung – überall bemalt. Aber das kann man auch später noch machen lassen. Ich bin flexibel, wenn ich verliebt bin.“ Wir Presseleute freuen uns da natürlich, dass unser Medium auch unter vermeintlich lesefaulen jungen Leuten noch so populär ist, und finden den Ansatz einleuchtend: An Tagen, an denen man sich mit seinem Partner nichts zu sagen hat, kann man ihn dann immer noch lesen.

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Britney Spears ist das ja auch gelungen. Noch immer verdient sie, wie Frau im Spiegel berichtet, 64 Millionen Dollar im Jahr. Weshalb es für sie auch kein Problem war, sich nun für 14 Millionen Euro eine 2000-Quadratmeter-Villa in Los Angeles zuzulegen, in der Platz ist für „zehn Schlafzimmer, dreizehn Bäder, ein Fitness-Center, einen Spielsalon, ein Barbie-Zimmer und einen Ballsaal“. Man mag das für übertrieben halten, sollte jedoch bedenken, wie viele Paare nach einem Streit heilfroh über getrennte Schlafzimmer wären – wohingegen Spears sich nun problemlos mit bis zu neun Partnern zugleich streiten kann. Auf ein Barbie-Zimmer übrigens könnten wir verzichten, den Raum würden wir anders nutzen. Vielleicht als Schlafzimmer.

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Beim Klatschsender TMZ gilt Zsa Zsa Gabors Ehemann, wie Bunte schreibt, „als Clown und trägt den Spitznamen ‚Frédéric von A . . . hole‘ (‚Frédéric von A . . . loch‘), was auf Amerikanisch so ähnlich klingt wie Anhalt)“. Dagegen müssen wir aufs schärfste protestieren. Wir finden nämlich, A . . . hole klingt überhaupt nicht so ähnlich wie Anhalt.

Begeben wir uns lieber in den Hochadel. „Jubel in Schweden – Victoria – Ein Baby im Sommer“, titelt Neue Welt, und Das goldene Blatt setzt noch einen drauf: „Victoria & Madeleine – Doppeltes Baby-Glück“. Die Beweise? „Nun, so verriet ein Höfling, ist auch das Kinderzimmer fertig eingerichtet. Was für eine Nachricht! Ganz Schweden jubelt befreit!“, weiß Neue Welt. Das goldene Blatt wiederum „erfuhr aus Palastkreisen“, dass Nachwuchs „gar nicht so ausgeschlossen“ sei: „Ganz Schweden“ jedenfalls „schwelgt in süßen Träumen“.

Wir hätten Lust, auch mal selbst solche Traum-Titelseiten zu drucken („Ganz Deutschland jubelt – Guttenberg – Kanzler im Sommer“ oder „Sheen clean“), allein wir trauen uns nicht. Wir würden auch nicht die irren Schlagzeilen bringen, die sich Die Aktuelle immer über Günther Jauch ausdenkt. In dieser Woche geht es um seine Adoptivtöchter, die, was längst bekannt war, in Russland geboren wurden. Übersetzt ins Aktuelle-Deutsch, klingt das so: „Günther Jauch – Kinder-Drama! Die bittere Wahrheit über die Herkunft seiner Töchter.“

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Eine erfolgreiche Woche ist das gewesen für Horst Kraatz aus Bremen, der es auf die Leserbriefseiten gleich zweier Herzblätter geschafft hat. In der Rubrik „Mein Star und ich“ sehen wir ihn im Neuen Blatt neben „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers, über die er mitzuteilen weiß: „Sie ist ein sehr fröhlicher und liebenswerter Mensch.“ Im Goldenen Blatt begegnet uns Herr Kraatz wieder, diesmal neben Martin Semmelrogge, der „sofort zu einem Erinnerungsfoto“ breit, pardon, bereit gewesen sei. Während Kraatz dort mit vollem Namen auftaucht, erscheint er im Neuen Blatt freilich nur als „Horst K.“, was wir nicht verstehen: Wir selbst hätten uns nicht neben der hübschen Judith Rakers, sondern eher neben Semmelrogge anonymisieren lassen.

Gar nicht liebenswert jedenfalls finden wir, was Erika U. (56) aus München in der Neuen Welt über ihren Ehemann zu sagen hat: „Wo er hinkam, war er der Attraktivste. Heute ist er über 60, hat eine Glatze, einen dicken Bauch, und ich mag mich gar nicht mehr so gern in der Öffentlichkeit mit ihm zeigen. Manchmal schäme ich mich richtig für ihn.“ Zu Recht wird sie dafür gerügt von Ratgeberfrau Klara, der es vorkommt, „als seien Ihnen Äußerlichkeiten wichtiger als die inneren Werte“. Zudem fänden „viele Frauen“ eine Glatze „sehr sexy“, meint Frau Klara, womit sie, wie auch wir ganz persönlich hoffen, ein weiteres Mal recht hat. Da manche Frauen auch einen ordentlichen Bauch zu schätzen wissen und ältere Männer ohnehin populär sind, sollte Erika U. vielmehr stolz sein auf ihren Mann, der gleich alle drei Attribute in sich vereint.

[...]

Gleich mehrere Blätter mokieren sich über ein Foto, auf dem Tom Cruises bald fünfjährige Tochter Suri einen Nuckel im Mund trägt. Dabei scheint die Entwöhnung schon vorangeschritten: Ein in Bild abgedrucktes Foto zeigt Suri beim Verzehr einer Süßigkeit namens „Penis Gummies“. Auch damit sind die Leute wieder nicht zufrieden. Wir aber haben für Suris Eltern Verständnis: Hätten sie ihrem Kind, das ansonsten aber wirklich alles hat, ausgerechnet die Tüte mit den lustigen, ähem, Kirschen am Stiel vorenthalten sollen? Das Mädchen wäre doch misstrauisch geworden. Außerdem erinnern wir uns, wie wir unsere kleine Tochter einmal aus logistischen Gründen auf die Herrentoilette mitnehmen mussten, wo sie den Kondomautomaten entdeckte. Sie hat sich sehr gefreut über die Bilder mit den niedlichen Gespenstern.

Eine interessante Erkenntnis verdanken wir der Neuen Welt: Ihr zufolge hat Andrea Berg schon „11 Millionen Schaltplatten“ (sic) verkauft. Derart viele „zentrale hydraulische Energieverteilungskomponenten eines elektronisch gesteuerten Getriebes“ (www.motorlexikon.de) an den Mann zu bringen ist keine schlechte Leistung für eine Frau, die eigentlich Schlagersängerin ist.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
06.03.15, 22:24:05
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geändert von: 55555 - 24.03.15, 23:11:21

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Immer wieder erlebt man, dass selbst geschätzte Zeitgenossen mit den Jahren wunderlich werden. Zum Beispiel die von uns in Kindertagen umschwärmte Sängerin Nena. Um sie müssen wir uns laut Bild echte Sorgen machen, befindet sie sich doch „in den Fängen einer Psycho-Sekte“. Deren Mitglieder beten nicht nur in unterirdischen Tempeln, sie glauben überdies, wie Bild berichtet, „an Nackt-Zeitreisen“. Dieses Hobby wirft einige Fragen auf. Zwar erspart man sich so lästige Kontrollen an den Zeitgrenzen, doch sollte man bedenken, welche Irritationen man als nackter Zeitreisender am Zielort auslösen könnte. Eher unbedenklich erscheinen uns einzig San Francisco 1967 oder das Paradies, wo freilich das Auftauchen einer dritten Person die Spannungen zwischen den Ureinwohnern noch verschärfen könnte. Ein von Bild befragter Experte hält die Sektenjünger jedenfalls für „gefährliche Spinner“: Sie lebten „in einer Fantasiewelt, die nichts mit der Realität zu tun hat“. Widmen wir uns also lieber dem wahren Leben: Schauen wir in die Herzblätter.

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Stephanie zu Guttenbergs Gespräch mit Gala entnehmen wir, dass sie eine noch größere Begabung als ihr Gatte ist. Sie ist attraktiv, spricht fließend etliche Fremdsprachen und kann nicht nur den Wasserhahn reparieren, sondern auch „das Radio, wenn es nicht allzu kompliziert ist“. Gut befreundet ist unser „Glamourpaar“ (Gala) übrigens mit Tom Cruise und Katie Holmes. „Und ich kann Ihnen nur sagen“, versichert Stephanie, „die beiden sind auch nur Menschen.“

Ziemlich menschlich geht es tatsächlich in deren Ehe zu. So hat Cruise seiner Gattin, wie Gala mitteilt, „dreieinhalb Millionen Euro Erfolgsprämie in Aussicht gestellt“, wenn sie wieder schwanger werde: „Sollte das Kind bis 2011 auf die Welt kommen, überweist er das Geld.“ Dagegen kann Ursula von der Leyen mit ihrem kümmerlichen Elterngeld einpacken. Laut Frau im Spiegel hat der Ehevertrag des Paars eine Laufzeit von drei Jahren und muss nun neu verhandelt werden. Im Bewusstsein, dass ihr Marktwert gestiegen ist, will Katie demnach neben den jährlich 170.000 Euro, die sie für ihre Unterstützung Scientologys einstreicht, eine Prämie von 370.000 Euro haben. Außerdem verlange sie eine Aufstockung ihres Mode-Etats von 500.000 Euro im Jahr auf 1,3 Millionen. Da sage noch einer, dass sich Liebe nicht lohnen könne.

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Was sind wir in dieser Woche doch wieder froh, dass uns kein Schwein kennt. Wir würden für unsere Prominenz ungern einen so hohen Preis zahlen, wie es etwa der norwegische Kronprinz Haakon und seine Mette-Marit tun. Sie haben, wie 7 Tage berichtet, endlich den Mietvertrag für ihr drittes Ferienhaus auf der Insel Dvergsöya unterschrieben, müssen aber auf Anraten ihrer Leibwächter noch 22.000 Quadratmeter Land dazukaufen: „Nur so kann gesichert sein, dass kein Unbefugter zu nah an das Haus herankommt!“ Das könnte uns nie passieren, schon weil wir uns ein Ferienhaus nie leisten könnten und nicht wissen, wo Dvergsöya überhaupt liegt. Dorthin sollte sich vielleicht auch Haakons niederländischer Kollege Willem Alexander orientieren, der sich eine Ferienvilla inmitten eines Naturschutzgebietes in Moçambique bauen ließ, sie nach heftiger Kritik aber nun verkauft. Sauer ist er jetzt auf die Medien, weil deren Kampagne, so zitiert ihn die Neue Welt, „enorm viel Zeit und Energie gekostet“ hätten, „die gerade in diesen Zeiten der Krise für andere Aufgaben dringend gebraucht werden“.

Da geht es ihm so wie Silvio Berlusconi. Der rüstige Italiener hat nun, wie die Neue Welt meldet, für 450 Millionen Euro seine Villa auf Sardinien verscherbelt, weil die Ermittlungen und die veröffentlichten Nacktfotos – also nicht die Partys selbst – den Ort „entweiht“ hätten. Damit hat er gut die Hälfte der von seiner Noch-Ehefrau geforderten Abfindung beisammen: Sie soll 43 Millionen Euro pro Ehejahr verlangen, was beim Hochzeitsjahr 1990 ein hübsches Sümmchen ergibt. Finanziell steht er danach aber wohl immer noch besser da als Caroline von Monaco, die den Nationalfeiertag, wie mehrere Blätter monieren, in einem Mantel beging, den sie schon 1997 trug. Auch nicht mehr auf Rosen gebettet ist Zsa Zsa Gabor, glücklich in neunter Ehe verheiratet mit dem 27 Jahre jüngeren Frederik von Anhalt, der freilich auch schon 65 ist. Beide plagen hohe Steuerschulden, und „Mitleid und Erbarmen“, weiß 7 Tage, „sind für Finanzämter Fremdwörter“. Gut, dass Frederik über eine sichere Einnahmequelle verfügt und jederzeit ein paar reiche Schnösel adoptieren kann.

Eine originelle Methode, ihren Nachwuchs auf harte Zeiten vorzubereiten, hat laut 7 Tage Sarah Ferguson. Sie schickte ihre Töchter an einem kalten Winterabend ohne Mantel auf den Balkon – mit der Begründung, dass viele Kinder „ständig frieren müssen“. Ein anderes Mal schickte sie sie ohne Abendbrot ins Bett, um an jene Menschen zu erinnern, die Hunger leiden. Auch müssen die Töchter regelmäßig die Nachrichten schauen: „Sie sollen auch die hässlichen Dinge dieser Welt wahrnehmen.“ Als ob man dazu im Hause Ferguson erst den Fernseher einschalten müsste! Ganz der alte Trampel bleibt auch Camilla, die, wie Bunte und Gala zeigen, im Bemühen, ein kleines Mädchen zu küssen, einem kleinen Jungen die herzögliche Kehrseite ins Gesicht rammte. So macht man sich, was man vordergründig aufgebaut hat, hinterrücks wieder kaputt.

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Die faszinierendste Enthüllung der Woche aber kommt nicht aus den Herzblättern, sondern aus der Berliner Zeitung: Der Journalist Jakob Augstein hat erklärt, dass nicht Rudolf Augstein, sondern Martin Walser sein Vater sei. Walser hat’s bestätigt, und uns scheint nun alles möglich: Giovanni di Lorenzo, ein Spross Helmut Markworts? Günter Wallraff, doch ein Halbbruder von Günter Grass?

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Die Zeit vor Weihnachten dient vielen als Anlass, sich mal wieder bei alten Freunden zu melden. Auch bei uns ist Weihnachtspost einer guten alten Bekannten eingetrudelt, nämlich der Heidi Klum GmbH & Co. KG, Geschäftsführer Günther Klum. Sicher sei uns bekannt, schreibt Herr Klum, dass Heidi wieder Nachwuchs bekommen habe, und bittet uns, „keine Bilder zu veröffentlichen, auf denen die Kinder erkennbar sind“, um deren Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung nicht zu gefährden. Gegen Rechtsverstöße werde man vorgehen: „Bitte helfen Sie, solche Streitigkeiten im Interesse aller zu vermeiden.“ Gerade zur Weihnachtszeit helfen wir natürlich gerne und verzichten in dieser Kolumne ausnahmsweise auf den Abdruck eines Klumkindfotos. Herrn Klum freilich legen wir ans Herz, sich mal die Internetseite www.heidiklum.com vorzuknöpfen: Dort zeigt eine Frau, bei der es sich angeblich um Heidi Klum persönlich handelt, mehrere Porträts ihrer jüngsten Tochter, die sämtliche Herzblätter prompt nachdrucken.

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In der Bunten stoßen wir auch auf das Bikinifoto eines Mädchens, dessen Anblick beim Schreiber die Hormone verrücktspielen lässt: „Eine neue Göttin der Erotik scheint aus dem Himmelblau des Meeres aufzutauchen – wie einst die Aphrodite der alten Griechen“, deliriert er über die „zauberhafte Kindfrau“, Madonnas Tochter Lourdes Maria. Das Mädchen ist 13.

Liebe Kollegen bei der Bunten: Falls es bei euch im Haus eine Dusche gibt, dann dreht sie doch mal kalt auf und stellt den Mann (eine Frau wird es doch nicht gewesen sein?) drunter. Und noch ein Tipp: Wer auch immer bei euch über den Polanski-Prozess schreibt – es sollte jemand anderes sein.

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Unser Erspartes aber hat auch in dieser Woche wieder nur für die Herzblätter gereicht, die wir mit knackenden Knien ins Büro tragen. Damit geht es uns immer noch besser als Camilla, die nach einem Beinbruch im Rollstuhl sitzt. Die wahren Hintergründe erfahren wir erst jetzt aus der Neuen Welt: Es war ein Selbstmordversuch. Aus Bestürzung darüber, dass sie nicht Königin werde, sei Camilla bei einer Wanderung „plötzlich nach rechts einen Abhang runtergesprungen und gerollt. Genau auf einen 30 Meter tiefen Abgrund zu. Sie ist nur wenige Zentimeter davor durch Büsche aufgehalten worden.“ Das scheint uns in der Ausführung etwas dilettantisch und auch schmerzhaft. Das Neue Blatt liefert dann auch eine alternative Analyse: Die mit Charles verkrachte Camilla hat sich bewusst das Bein gebrochen, um dem Gatten die Show zu stehlen. „Natürlich war Camilla klar, dass ihr im Rollstuhl alle Aufmerksamkeit sicher ist.“ Das ist schon perfide, und wir sind gespannt, womit Camilla Charles als Nächstes ärgert. Vielleicht schneidet sie sich einen Finger ab?

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Über Leben und Tod sinniert Ruth Maria Kubitschek (79). „Ich habe mir mein Traumhaus nicht gebaut. Ich habe zwar schon oft Häuser entworfen, doch wirklich eines zu bauen, habe ich in diesem Leben nicht geschafft. Und das heißt leider, dass ich noch einmal auf die Erde zurückkehren muss“, erzählt sie der Neuen Welt. „Leider?“, hakt diese nach, und Kubitschek antwortet: „Ja, ich würde natürlich lieber zu Gott gehen. Aber die göttlichen Gesetze sehen eben etwas anderes vor.“

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Aguileras Kollege Hansi Hinterseer startet seine neue Tournee im Februar 2016, weshalb eine Anzeige in Bild empfiehlt: „Das kommende Jahr können sich die Fans von Hansi Hinterseer bereits heute im Kalender rot markieren.“ Als Hinterseer-Fan haben wir gleich angefangen, uns das Jahr zu markieren, sind aber nur bis September gekommen, da war die rote Farbe alle.

Auch nach dem zwölften Vorsingen bei „Deutschland sucht den Superstar“ nicht den Durchbruch geschafft hat der Kandidat Menderes, dem Dieter Bohlen in Bild dennoch Lob spendet: „Wenn man zwölf Jahre Dieter Bohlen übersteht, ist man so hart wie Kruppstahl.“ Ob der Oberjuror weiß, dass er mit der Formulierung jemanden zitiert, der ebenfalls zwölf Jahre an der Macht war?

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Edit zu den "Nackt-Zeitreisen":
Zitat:
Nach Aussage der Damanhurianer gibt es zwei Möglichkeiten, in die Zeit (bis jetzt nur Vergangenheit) zu reisen:
a) mit dem feinstofflichen Körper, indem man eine Person in der Vergangenheit „besetzt”, durch ihre Sinne wahrnimmt und mit ihrem Körper agiert. Dies ist jedoch nicht einfach, weil man die ganze Zeit einen Kanal durch das Raum-Zeitgefüge offen halten muss.
b) mit dem physischen Körper, der buchstäblich dematerialisiert und in der Vergangenheit materialisiert wird.

[...]

Der Ort, an dem Oberto seine erste Zeitreise machte, war bzw. ist ein Ort hoher Energie. Das heißt, ein Ort, an dem sich mehrere „synchronische” Linien (etwas ähnliches wie Leylines oder Energieströme) kreuzen. Diese Kreuzungspunkte sind sogenannte „Zeitminen”, die u.a. die nötige Energie bereitstellen, um solche Reisen machen zu können. Die Energie wird extrahiert durch die Anwendung von Kunst und Kreativität und die Art und Weise, wie das Erdreich nach exakten Kalkulationen ausgehoben wird. Eine Zeitmine ist ein geografischer, meist unterirdischer Ort, der sowohl natürlich als auch künstlich geschaffen sein kann.

[...]

Das heißt, die Zeit setzt sich aus damanhurianischer Sicht aus „Zeitpaketen” zusammen, die eine bestimmte Anzahl von Ereignissen und Formen beinhalten und ausserdem noch eine Reihe von unrealisierten, neutralen Ereignissen, die vom „freien Willen” nicht genutzt wurden. Ein Zeitpaket umfaßt 66 Jahre. Dies ist jedoch nur eine Sichtweise des Ganzen, wenn man wie wir gewohnt ist, Zeit als eine Linie zu sehen, die aus der Vergangenheit in die Zukunft läuft. Damanhurianer sprechen von Zeitpaketen, wenn sie von einem Fluss in eine bestimmte Richtung sprechen. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Zeit gleichzeitig ein „zirkulierendes Meer von ewiger Gegenwart” ist. Zeitpakete sind „Behälter von Ereignissen und Formen”. Sie sind definiert durch „Momente göttlicher Aufmerksamkeit”. Jedes Zeitpaket hat einen bestimmten Rhythmus, der sich zyklisch in anderen Zeitpaketen wiederholt. Zeitreisen sind nur möglich in Zeiten mit geringerer Komplexität.

Die nicht gerade leicht zu verstehende, sehr komplexe Theorie und die Erfahrung zeigt, dass es relativ schwer bis unmöglich und auch sehr energieaufwendig ist, einige Jahre oder Jahrzehnte zurückzureisen, aber „relativ” einfach, größere Zeitsprünge zu machen. So waren Damanhurianer angeblich schon bis im Jahre 59.000 vor Christus.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.03.15, 19:31:45
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geändert von: 55555 - 06.04.15, 22:57:34

Zitat:
Doch auch die Besuchten haben sich intensiv vorbereitet, wie Bunte berichtet. „Gerold Rahmann, 52, vom Thünen-Institut Wulmenau, wo sich das Paar über ökologischen Landbau und Tierhaltung informierte: ,Mit der Planung dieses einstündigen Besuchs waren mehrere Mitarbeiter ein Jahr beschäftigt. Aber das war es wert: Máxima verleiht unserem Institut und der Holstein-Friesischen Kuh Strahlkraft.‘“ Es wäre nur gerecht, wenn ein wenig von der Kuh auch auf Máxima zurückstrahlte. Aber sagen Sie, Herr Rahmann, sucht Ihr Institut noch Mitarbeiter? Wir würden uns da wohlfühlen, gestern Morgen etwa haben wir uns vier Stunden auf die Mittagspause vorbereitet.

Einer, der auch mal als kleiner König galt, hat in seinem Reich geordnete Verhältnisse geschaffen: Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht haben geheiratet. „Für Wagenknecht ist es die zweite Ehe, für Lafontaine die vierte“, weiß die fachkundige Bunte, „damit zieht er mit Intimfeind Gerhard Schröder gleich.“ Prompt wird, nach Redaktionsschluss der Bunten, bekannt, dass Schröder sich von seiner Doris getrennt hat – und damit an Lafontaine wieder vorbeigezogen ist. Diese Alphatiere!

[...]

Von Giften fern hält sich seit Jahren Jürgen Drews. „Ich habe 1973 mal Hasch geraucht und zufällig mein Lied ,Eine Reise ins Nirvana‘ gehört“, erzählt er der Bild-Zeitung. „Da kam ich auf einen Horrortrip. Danach habe ich keine Drogen mehr angerührt.“ Neugierig geworden, haben wir – freilich ganz unbedröhnt – auch mal reingehört in diesen Song, und wissen Sie was, Herr Drews? Das mit dem Horror, das lag gar nicht am Hasch.

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Zitat:
Wir kämpfen uns ja schon Woche für Woche durch einen Stapel bunter (Frauen-)Hefte, um die „Herzblatt-Geschichten“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu schreiben, da kommt es auf zwei, drei Zeitschriften mehr auch nicht an. Oder auf zehn. So viele Titel haben wir vom Kiosk ins Büro geschleppt und dabei festgestellt, dass Männerzeitschriften nicht nur teurer sind als Frauenzeitschriften, sondern auch schwerer - was logisch ist: Männer sind nun mal körperlich stärker als Frauen, und leider Gottes verdienen sie im Durchschnitt noch immer mehr. Das teuerste Heft, das Fleischeslustblatt „Beef!“, kostet satte zehn Euro. Dafür kriegt man beim Metzger bestimmt ein gutes Kilo Rinderhack.

„Für Männer mit Geschmack“ ist „Beef!“ gedacht, und der sollte möglichst nicht vegan sein. Gut, es gibt auch 24 Seiten über Brote, doch im Grunde dreht sich hier, und zwar manchmal auch am Spieß, alles ums Fleisch in sämtlichen Lebensformen. Man preist „Wildsaunacken mit Maronen“ oder „Elchunterschale in Cranberry-Sud“ und fragt sich: „Wie schmeckt eigentlich ... Lama?“ (“Nächste Folge: Flughund“). Wer nicht nur Jäger, sondern auch Sammler ist, freut sich vielleicht über ein „Grilled Bacon and Cheese Sweatshirt“ mit kalorienreichem Aufdruck, auf dem auch Fettflecken nicht so arg auffallen dürften.

Wem das alles zu proteinhaltig ist, den beruhigt die „Beef!“-Redaktion: „40 mg Vitamin C sind durchschnittlich in 100 Gramm Salami enthalten. Mehr als in Äpfeln.“ Eine Salami am Tag hält den Doktor fern? Bei aller Völlerei verliert „Beef!“ jene nicht aus dem Blick, die hinterher spülen müssen - und lässt fünf Tellerwäscher, die meisten von ihnen Afrikaner, ihre abenteuerlichen Lebensgeschichten erzählen. Eher im eigenen Saft schmort man in der Rubrik „Ein Mann und seine Küche“, wo der Chefredakteur von „Dogs“ besucht wird, ebenfalls ein Heft von Gruner + Jahr. Sollte der Chefredakteur von „Beef!“ einen Hund haben, wird er sicher bald in „Dogs“ porträtiert.

[...]

Auch hätten wir auf dem Cover Bonin Bough nicht erkannt, den „Rockstar des Digitalmarketings“, und all die anderen Werber, Startupper und Videofilmer, von denen „Business Punk“ berichtet. Zu den wenigen uns bekannten Gesichtern zählen Joaquin Phoenix und die offenbar ziemlich geschäftstüchtige Katze Choupette des Modebusiness-Punks Karl Lagerfeld.

Phoenix hat auch „GQ“ ein Interview gegeben. Coverboy jedoch ist Schauspielkollege James Franco, der seinen Bizeps enthüllt, was bei ihm wohl ironisch zu verstehen ist - schreibt der Yale-Student doch gerade an seiner Dissertation über „Queer Theory“, was er seinem Interviewer von „GQ“ wie folgt übersetzt: „Wir untersuchen die Darstellungen von schwulen, lesbischen, transsexuellen und anderen nichttraditionellen sexuellen Orientierungen in Film und Literatur.“ „GQ“ rüttelt tollkühn an den Grundfesten traditioneller Männlichkeit, schickt einen Reporter zu den Speerspitzen des Gender Mainstreaming, druckt Rezepte wie „Mandelgraupenbrei mit Früchtekompott“ - nimm das, „Beef!“ - und lässt den sanften Rainer Langhans ein Hohelied aufs Internet singen: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gibt es eine Milliarde Freunde auf der Welt. Und diese Freunde werden keinen Krieg führen, wenn sie alles Wissen teilen.“ Bleiben bei sieben Milliarden Erdbewohnern allerdings sechs Milliarden, die nicht befreundet sind. Schwierig. Als Antipode des Apo-Opi-Utopisten darf Matthias Sammer gelten, der als Bayern-München-Kampfschwein nicht nur Freund und Feind klar zu trennen weiß, sondern auch Mann und Weib: „Wir sollten auf die Natur der Menschen hören“, erklärt Sammer im „GQ“-Interview. „Wenn ich nicht das Geld verdienen und meine Frau die Kinder erziehen würde - das wäre eine Katastrophe. Weil ich da nicht die Qualität meiner Frau habe.“ Nimm das, Gender Mainstreaming!

[...]

„Alles, was Männern Spaß macht“, will uns noch immer der „Playboy“ vor Augen führen. Er hat es heute schwer: Das, wofür der „Playboy“ berühmt ist, findet man längst, noch offenherziger und ausschweifender, im Internet - nämlich Interviews. Und das, was sonst noch im „Playboy“ steckt, natürlich auch. Man behilft sich mit blankziehenden Reality-TV-Sternchen und Wiederholungstäterinnen wie - im aktuellen Heft - Regina Halmich. „Also, was mich extrem stört in unserer Gesellschaft, ist, dass Frauen immer noch reduziert werden auf entweder Körper oder Kopf“, sagt die ehemalige Boxerin im Interview, und folgerichtig ist auf allen Fotos nicht nur ihr Körper, sondern auch ihr Kopf zu sehen, jedenfalls auf fast allen. Und dann sagt sie noch: „Ich glaube, der Mann ist einfach nur ein bisschen verwirrt heutzutage.“

Das kann man wohl sagen. Auch der „Playboy“ hat Joaquin Phoenix interviewt und erfahren, dass der Schauspieler, der vielen als Inbegriff des starken, ungebändigten Mannes gilt, nicht nur Veganer ist, sondern auch das Motorradfahren aufgegeben hat: „Es macht einen Riesenspaß, aber fuck, es ist so gefährlich.“ Stattdessen hat Phoenix jetzt mit Iyengar-Yoga angefangen.

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Der Fund von langkettigen Fettsäuren in einer Bodenprobe auf dem Mars gibt Rätsel auf. Stammen die Moleküle wirklich vom Roten Planeten oder brachte sie der Marsrover „Curiosity“ selbst von der Erde mit?

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
06.04.15, 18:17:59
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(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Ganz offizielle Fotos durften wir betrachten von der Audienz der schwedischen Königsfamilie beim Papst. Prinzessin Madeleines Tochter Leonore, süße vierzehn Monate, „durfte sogar mit dessen Schlüsseln spielen“, weiß Frau im Spiegel. Anders gesehen hat die Szene Echo der Frau, der zufolge war es ein Schlüsselanhänger, und das Kind spielte „ganze 20 Minuten damit – und wollte ihn gar nicht mehr hergeben“.

Die dritte Interpretation kommt vom Neuen Blatt: „Konzentriert packte sie ein Geschenk des Papstes aus – einen Schlüsselanhänger.“ Als ob das ein gutes Spielzeug für eine Eineinvierteljährige wäre, aber gut, der Mann hat halt keine Kinder. Nachdem der Anhänger rasch für „langweilig befunden wurde, gab Leonore das gute Stück dem Papst postwendend zurück“. Moment, es hieß doch nach zwanzig Minuten?

Die Verwirrung komplett macht Die Aktuelle: „Die kleine Leonore lächelte den Heiligen Vater verschmitzt an und hielt ihm einen Schlüsselring entgegen. Als Franziskus zugreifen wollte, zog sie ihn wieder weg.“ Da hat sie ja Glück gehabt, dass sie sich keine gefangen hat, nach Franziskus’ Plädoyer für „würdevolles“ Schlagen. „Das wiederholte sie zwei Mal. Bis sie dem Papst den Schlüsselring schenkte.“

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.05.15, 14:21:46
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