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Autor Nachricht
Cathryn
(Autistenbereich)

geändert von: Cathryn - 04.12.12, 16:37:27

Ich vermute, es liegt daran, das wir nicht wie erwartet reagiert haben. Vielleicht hat er sich eine andere Form der Reaktion vorgestellt. Da kann ich nur spekulieren. Vielleicht eher:

-Dankbarkeit, das sich jemand mit den armen bedauernswerten Autisten beschaftigt. Weil die ja so schlimm viele Defizite haben und man ihnen doch helfen muss, damit sie werden wie wir?

-Lob fuer den vielen Aufwand und die Zeit, die er geopfert hat, um sich mit dem schwierigen Theama zu befassen?

-Anerkennung, das er sich mit dem Theama befasst und es versucht publik zu machen um uns den armen "kranken" zu helfen, so das unsere miserable Situation verbessert wird? So nach dem Moto: Sieh mein Werk und erzittere in erfurchtsvollem Staunen?

-Bestaetigung, dass alles so ist, wie er es geschrieben hat, weil wir als Autisten und deren Angehoerigen etc. das gut beurteilen koennen.


Ich weis es nicht. Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschlaege scheinen nicht dazuzugehoehren, sonst wuerde er doch reagieren, oder?

Falls er eine oder mehrere der drei Sachen von oben wollte, hat er sie nicht bekommen, das wuerde dann meiner Meinung nach die doch recht kindliche Reaktion des nicht-antwortens und des Herausnehmens der Arbeit erklaehren.

04.12.12, 16:37:04
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 04.12.12, 17:06:11

Nicht immer aber wohl in der weit überwiegenden Zahl der Fälle. Letztenendes ist das wohl ein Thema, das sich für solche Arbeiten schlichtweg nicht eignet, da weit mehr daranhängt als solche Schüler ohne bereits vorhandenes umfassendes Vorwissen leisten können. Es ist aber wohl auch eine Frage der schulischen Zielsetzung: Geht es darum, daß ein Schüler sich mal irgendwie etwas tiefer mit einem Thema auseinandersetzt oder geht es darum eine wirklich fachlich korrekte Arbeit abzuliefern.

Edit: Was ich in diesem Fall allerdings überaus tragisch finde, daß der Threaderöffner im Sinne seines Titels und der ursprünglichen Threaderöffnung im "Autismus"-Unterforum wohl ernsthaft der Meinung war, dieser Text im Ursprungsbeitrag könne zum Verständnis des Autismus beitragen, das zumal noch in diesem Forum von Autisten.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.12.12, 17:03:17
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apeiron
(Standard)

Hallo,
ihr wundert euch tatsächlich, warum MLoose nicht reagiert?
Was soll er denn schreiben?
Ihr habt alle gesagt, dass ihr nicht seiner Meinung seid (oder ihrer?) - dass ihr nicht seiner Meinung seid in jedem Fall etwas drastischer.
Schreibstil nicht gut, Inhalt nicht sach-/zeitgemäß, nun wird ihm/ihr noch unterstellt Desinteresse... aber ich habe noch eine andere Theorie:
vor 2 Tagen ist noch Sonntag gewesen. Also Samstag auf Sonntag wurde der Beitrag geschrieben. Vielleicht Zeit lassen bis zum Wochenende?


Und was spricht gegen Anerkennung? Schließlich wurde auch mit 2 Menschen mit der Diagnose sich unterhalten. Schließlich steht ganz gezielt drin, dass für die Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] gar keine andere "Lebensform" gewollt wird.

[I]Zitat: Seite 9
"5. Autismus in der Gesellschaft
Autisten sind froh so zu sein, wie sie sind und daher gäbe es für sie keine
bessere Alternative. Sie sprechen von einem reicheren Leben, das auf eine
größere Wahrnehmung der Welt zurückzuführen ist und von dem Druck,
ausgeübt von der Gesellschaft, der sie nicht vollkommen ausleben lässt, was
sie sind."[/I]

Das ist doch, was ihr vermisst oder?

Und ich finde es schon gut und wichtig, dass er/sie sich mit dem Thema auseinandersetzt. Aber ihr wisst glaube ich alle, dass es weniger hilft ausschließlich zu schreiben "Schreibstil mies, Inhalt ebenso,... generell Papierverschwendung und" ach "sowas wird gerne hier in der Luft zerfetzt"

Und worauf sollte sich gestützt werden, wenn nicht auf das Wissen, was da ist? Ausschließlich auf das Forum? Es steht auch Youtube da... na gut, auch wikipedia und Zeitschriften, die ebenso glaube ich nicht gerne gesehen werden bei Facharbeiten. Auf jeden Fall ist es glaube ich auch nicht möglich, ausschließlich auf Foren zurückzugreifen. Und es stehen so manche Bücher da. Es wurde sich zumindest auseinandergesetzt mit dem Thema. Bitte bleibt also sachlich. Weil solche Aussagen, die ich als Antwort lesen durfte, finde ich persönlich abschreckend.
04.12.12, 18:37:29
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Was Facharbeiten angeht kommt in der Regel dann sowas raus, ja.
Zitat von Lenz2011:
Und hast du eine Idee warum das immer so läuft?
Es handelt sich um eine schulische Facharbeit, keine akademische Ausarbeitung. Deshalb ist das wissenschaftliche Niveau nicht so hoch. Der Aufwand für eine solche Arbeit darf auch nicht zu hoch sein, denn es müssen noch mehrere andere Fächer bewältigt werden. Außerdem geht es um eine gute Bewertung durch den Lehrer, also muß der Lehrer zufriedengestellt werden und nicht durch eine Streitschrift verärgert.
Bei Schülern geht es hauptsächlich um gute Zensuren, bzw. Abschlüsse. Nach dem Inhalt der Arbeiten fragt kaum eine Firma, bei der sich ein Schüler, nach der Schule, bewerben muß. Schüler werden grundsätzlich nicht zu kontroversem Denken angehalten, weil das den Lehrern Arbeit macht.
Für eine Facharbeit in einem Schulfach ist das heutzutage relativ gut, ich sehe da ernsthaftes Nachdenken. Bemüht, angestrengt, bewertet und erledigt, 'nur für den Schulgebrauch'. Es gibt schlechtere Arbeiten von Akademikern.
04.12.12, 22:23:51
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Cathryn
(Autistenbereich)

Da merkt man mal wieder den grossen Unterschied. Hiert gibt es sogar das A Level (Abitur): Critical Thinking. In meinem Politikbuch fuer den Grndlehrgang A Level werden sogar Anarchisten zitiert und sehr Kritischen Fragen aufgeworfen, inwieweit die Parlamentarische Demokratie den Volkswillen wiederspigelt und noch ganz Andere Sachen. Die Dingen werden nach Pro und Contra zerpfluekt, aber keine feststehenden Entscheidungen vorgeschrieben, der Schueler kann sich selbst Gedanken machen.

@apeiron
Mit wie vielen Worten habe ich gesagt, das er keine Anerkennung verdient hat? Bedeutet eine Unterhaltung fuer dich automatische Anerkennung? Ich verstehe nach wie vor nicht, warum er sich nicht meldet. Wir haben Kritik an seiner Arbeit geaeussert, nicht an seiner Peron, oder dem Aufwand, der er habt und die Muehe die er sich ohne zweifel gemacht hat - das ist NICHT sarkastisch gemeint. Es ist schoen, das er sich mit Thema befasst, aber davon sehen wir nur das Ergebnis. Wir koennen wenig dazu schreiben, wie es zu der Arbeit kam, da wir nicht dabei waren. Wenn jemand ein Haus baut, das krumm und schief ist, sagt auch kaum einer, aber er ist ein prima Architekt und hat sich voll Muehe gegeben und sehr viel geschuftet. Ich weis das das unangenehm ist, aber das Leben ist kein Ponyhof und es ist nicht immer nett und unfair ... das hab ich uebrigens von meiner Psychologin, der er nicht die Bohne verdraue.

Also jetzt nochmal knapp:
Ich sehe ,das sich jemand mit einem schwierigen Thema befasst hat und viel Muehe gegeben hat, dafuer ein Lob. Unsere Kritikpunkte haben damit aber nichts tun.

muss zur Arbeit, wuensche allen noch einen schoenen Tag
05.12.12, 08:06:09
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Lenz2011
(Alien)

Wenn offensichtlich Falsches nicht als solches benannt werden darf frage ich mich schon welche Vorstellungen von Verständnis dahinter stehen mögen.
Wenn mein Sohn eine Prozentaufgabe falsch löst nützt es wenig wenn ich ihn für die Mühe lobe die er sich gemacht hat.

"Den 20. ging Lenz durch's Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Thäler hinunter graues Gestein, grüne Flächen, Felsen und Tannen. .... Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, daß er nicht auf dem Kopf gehn konnte."
05.12.12, 08:14:27
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

Zitat von drvaust:
Es handelt sich um eine schulische Facharbeit, keine akademische Ausarbeitung. Deshalb ist das wissenschaftliche Niveau nicht so hoch. … Es gibt schlechtere Arbeiten von Akademikern.

Wie kommst du auf den Gedanken, dass Akademiker keine guten Noten brauchen?
18.12.12, 21:26:52
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von uppsdaneben:
Zitat von drvaust:
… Es gibt schlechtere Arbeiten von Akademikern.
Wie kommst du auf den Gedanken, dass Akademiker keine guten Noten brauchen?
Schrieb ich etwas zu Noten bei Akademikern? Ich meine, einige Akademiker, von denen man eigentlich ein höheres wissenschaftliches Niveau erwarten sollte, schreiben vereinzelt ziemlich dumme Artikel, nur um etwas zu veröffentlichen. Wenn da ein Autist auffällig wurde oder in das Thema paßt, schreibt ein Psychiater, Psychologe, Soziologe o.ä. irgendetwas für eine Zeitung, obwohl er nicht viel von Autismus versteht. Und Medien zitieren gerne 'Fachleute', um seriöser zu wirken.
18.12.12, 22:50:10
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