Jaein, also schon,
http://www.youtube.com/watch?v=Sn3W8nD7qpI
Die Doku (natürlich gibts da auch Fachliteratur zu), hat mich schon ein paar mal an mich erinnert. Die Abneigung gegen Körperflüßigkeiten etc, oder auch diese absurde liebe, die er Jahrelang zu einer Person hatte, die nichtmal wusste das er existiert. Dann seine Schüchternheit, Nervösität und anderes. Er war ja ursprünglich ein sehr schlechter Redner und wurde oft verspottet. Erst mit der Zeit wurde er ein richtig guter Redner.. aber nun denkt man mal nach, was für ein Redner, er war Demagoge, das heißt, er hat nach einem Prinzip geredet, welches Logisch aufgebaut war. Das halten von Reden war für ihn daher höchstwahrscheinlich reine Logik und er hatte denke ich, aus Beobachten studiert, was der gewöhnliche Mensch will, worauf er anspringt, was er machen muss um "Beliebt" zu sein. Auch das ewige Räuber und Gendarm spielen, habe ich mit ihm gemeinsam gehabt, oder die unglaubliche Liebe zum Vaterland und zur Gerechtigkeit. Ich weiß, es klingt erschreckend aber, irgendwie, ich weiß auch nicht. Dann seine Abneigung zu körperlicher nähe.. ich kann die Liste so weit ausführen.. und mit dem Holocaust.. das weiß nicht.. , es klingt vielleicht Grausam, aber mir ist das irgendwie.. egal, was da passiert ist. Ich habe da kein Mitgefühl zu, auch wenn ich es vielleicht haben sollte. Ich würde nie einen Menschen quälen oder ihm weh tun, weil ich A: Keinen Sinn sehe und B: Es nicht mag, weil ich ein sehr sehr moralischer Mensch bin.. versetze ich mich aber in Hitler, so ist es ja so, das er ja wirklich krankhaft dachte, das Juden sein Land und alles was er liebt zerstören wollen, er war ja wirklich davon besessen...und wenn ich es unter dem Gesichtspunkt betrachte, hätte ich kein Problem damit, für eine Person die ich liebe, 6 Millionen Fremde, unbekannte zu "beseitigen", weil.. ich weiß nicht, ich empfinde für nahezu keinem Menschen etwas, warum sollte ich dann 6 Millionen der Person (bei Hitler Deutschland) vorziehen, für die ich etwas empfinden kann?
Prinzipien gut.. aber was ist wenn Hitler wirklich dachte Juden sind keine richtigen bzw Untermenschen? Dann gelten die Prinzipien nicht mehr.
Außerdem war Hitler stets Außenseiter, hatte auch während der Zeit in der Armee keine Freunde und wurde in seiner Zeit in Bayern nach dem Krieg immer belächelt und auch verhöhnt, wenn er versuchte, sich zu anderen Menschen zu gesellen. Irgendwie hat er es dann geschafft mit der Judenhetze beliebt zu werden... ich denke er hat während des Krieges oder danach einfach gedacht, das wenn er beliebt sein will (weil er muss sich ja total alleine vorgekommen sein, beziehungsweise sich gefühlt haben, als würden alle ihn hassen, oder er sei ein Außerirdischer.), er einfach nur das machen muss, was die anderen Menschen mögen. Da er aus Wien kommt, kannte er Antisemitismus und wie beliebt dieser war. Außerdem brauchte er einen Sündenbock für den verlorenen Krieg, weil er so ein Deutschland Fanatiker war. Letztlich könnte er doch dann einfach nur das aufgeschnappt haben, dann plötzlich Zuspruch bekommen haben (was ihn vielleicht verwunderte, weil er zuvor schließlich sehr ausgegrenzt wurde) und dann einfach das immer weiter ausgebaut hat. Anfangs hielten ihn ja alle für eine Witzfigur, auch als er mit den Reden begann. Man sagte er sei kein sonderlich guter Redner, der aber genau den Nerv der Menschen traf (die, die Nationalistisch einen Sündenbock suchten). Er hat das dann wahrscheinlich immer weiter ausgebaut und vielleicht erkannt, das er lediglich lernen muss, ein bestimmtes System zu befolgen, um Beliebt zu sein.. Daraufhin hat er dann wahrscheinlich seine Redekunst immer weiter perfektioniert.. und irgendwann selber an das geglaubt, was er proklamierte, vielleicht weil er ein total gebrochener Mann war, schließlich waren Kindheit, Jugend und Zeit in der Armee und Wien die Hölle für ihn..zeitweise habe ich auch begonnen, eine art "Hass" auf die "anderen" zu entwickeln, lange bevor ich Diagnostiziert wurde. Da ich allerdings ein sehr moralischer Mensch bin und in einer "kultivierten" Zeit lebe und mittlerweile auch weiß, das ich nicht alleine bin, hat sich dieser Hass nicht durchgesetzt.
Ich hatte mal in der Schule die einmalige Gelegenheit beliebt zu werden, seit der Grundschule war die Schule die Hölle, doch dann bekamen wir eine neue Schülerin, die meinte, mich diskriminieren zu müssen um Beliebt zu werden und dachte, ich würde mich nicht wehren.
Daraufhin habe ich sie Verbal fertig gemacht, sodass sie in Tränen ausbrach und alle sie auslachten. Ich machte sowas normal nicht, weil ich sowas gemein finde und hatte auch sofort ein schlechtes gewissen... ich hatte einen schlechten Tag.
Daraufhin wollten plötzlich alle mit mir befreundet sein. Sogar die Mädchen waren nichtmehr so komisch zu mir.
Ich erkannt, wie ich beliebt werde und das die anderen mich für meine Wortgewandtheit bewunderten (weil sie diesmal dazu benutzt wurde, andere fertig zu machen).
Ich spielte mit dem Gedanken, die Einladungen zu Partys und Gespräche, die die anderen mit mir über andere Menschen führen wollen (lästern), anzunehmen. 2 Tage später, als ich schon fast Beliebt war, habe ich aber wieder den Kontakt zu den Mitschülern abgebrochen und meine eigenen Runden gedreht, weil mir Beliebtheit nicht mehr wert ist, als meine Tugend.
Doch Hitler hatte sicherlich eine viel schlimmere Kindheit und war total verzweifelt.. und dann kann ich fast schon verstehen, das er so wurde wie er ist.
Ich sage nicht, das es der AUTISMUS ist, welcher ihn zu dem gemacht hat was er war, aber die Umwelt und die Gesellschaft, in der er als Autist leben musste.. keine Ahnung, vielleicht irre ich mich auch.. nur es sind so unheimlich viele.. Dinge.. die mich bei ihm an mich erinnern. Unter anderem auch die Fähigkeit, Menschen zu manipulieren, wenn ich es will (ich tue es nicht (mehr)! - Weil ich es unmoralisch finde!), aber ich habe auch irgendwann mitbekommen, was man tun muss um Menschen für sich zu gewinnen (und damit meine ich nicht nur andere fertig machen). Ich engergiere mich momentan ja auch in der Politik und bin da recht selbstbewusst.. einfach weil ich mir sicher bin, das mich die Anderen für kompetent halten und ich Ahnung habe... daher ist es mir da leicht, Reden zu halten, selbst wenn die Aufgabe, jemand Fremden grundlos anzusprechen, Smalltalk zu führen oder einfach nur in einem Raum mit unbekannten zu sein und Hallo zu sagen, teilweise unmöglich für mich ist. Vielleicht bin ich auch kein Aspie sondern irgendetwas anderes im Autistischen Spektrum, was noch nicht weiter Beschrieben ist.