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Thema: wie werden gesichter gesehen? (http://www.perfektibilistenorden.de/topic.php?id=2953)


Geschrieben von: haggard am: 14.05.09, 21:41:38
hier mal ein beispiel, wie ich gesichter wahrnehme, wenn ich mich einem
menschen gegenüber befinde und dem gesicht aufmerksamkeit schenke:

eine damalige schulaufgabe, mich selbst portraitieren zu sollen, war eine katastrophe.;)
hatte mich sehr frustriert - denn theoretisch sollte das nicht so schwer sein...


Geschrieben von: Bluna am: 15.05.09, 09:41:02
Also bei mir ist nicht alles so verschwommen,es sind eher einzelne Teile,die sich nicht zusammenfügen lassen.
Es gibt einen Rand vom Gesicht mit Ohren dran,Merkmale wie Glatze,blondes Haar ,braunes Haar.
In der Mitte sitzt vor allem eine Nase.Der Mund wabbelt.Die Augen sind verschwommen, oder zwei "stechende" Punkte.
Das Ganze ergibt nie ein komplettes ,sinnvolles Bild.
Das ist auch der Grund bei mir,dass es sich in der Erinnerung nicht abrufen lässt.


Geschrieben von: Viktor am: 15.05.09, 10:08:08
krass - so siehts bei mir nur aus, wenn ich versuche ein Gesicht mir in Erinnerung zu holen, sonst sehe ich es ganz scharf. Kann aber nicht das ganze Gesicht wahrnehmen, entweder starre ich nur auf die Augen oder nur auf den Mund.

aber ein Selbstportrait koennte ich trotzdem nicht machen, weil ich mir auch mein Gesicht nicht gut merken kann


Geschrieben von: teufeline am: 19.05.09, 17:37:53
das ist ja wahnsinn!
aber du siehst den rest schon normal, oder? also nur die gesichter sind verschwommen, oder auch hände....?

das mit dem starren kenn ich von meinem kind. entweder er starrt mich direkt an- da denke ich dann immer er schaut durch mich hindurch- oder er guckt nur auf den mund, so als wolle er von den lippen ablesen...


Geschrieben von: haggard am: 19.05.09, 18:08:02
gesichter, denen ich mich gegenüber befinde, wirken so. wenn ihr euch ein beschriebenes blatt zweifingerbreit vor die nase haltet, könnt ihr irgendwo eventuell noch etwas scharf sehen, jedoch nicht dort, wo ihr es vielleicht vermuten würdet.;) die wenigsten menschen kommunizieren ohne umfassende gesichtsverrenkungen - und eine darstellung wie oben ist dann das resultat.
hände sind berechenbar in ihren bewegungsausmaßen und dadurch bedingten formveränderungen.
für detaillierte personenbeschreibungen wäre ich ungeeignet.


Geschrieben von: teufeline am: 19.05.09, 19:06:42
also ich muß jetzt mal ehrlich gestehen, dass deine schreibweise sehr "anstrengend" für mich ist- irgenwie versteh ich da nicht alles- also sei mir bitte nicht böse, wenn ich dir eine antwort gebe die dir irgendwie "seltsam" vorkommt :-))))

was meinst du denn da jetzt mit den händen?
aber das mit dem komunizieren ohne umfassende gesichtsverrenkungen:
mir hatte mal jemand gesagt das ich total mimiklos wäre. ähnliches hatte ich schon ab und zu mal gehört... seit dem bemühe ich mich während gesprächen mimik zu zeigen...


Geschrieben von: haggard am: 19.05.09, 22:14:59
hände können nicht so sehr die form verändern, wie ein gesicht durch mimik. ist halt persönlich.
was ist anstrengend an meiner schreibweise?


Geschrieben von: teufeline am: 20.05.09, 08:34:06
ich habe ja sehr oft probleme damit, gelesene dinge in ihrem sinn zu verstehen, das habe ich auch in gesprächen. ich muss doppelt so gut zuhören und doppelt so oft lesen und kapier dann immer noch nicht auf was derjenige raus will...

das führt leider oft zu missverständnissen und auch zu streit, weil auch meine ausdrucksweise, in schrift und in worten, für manche oft als angriff oder beleidigung gelten obwohl ich das gar nicht so meine.

mir stellt sich das sehr oft so dar, als würden die anderen mich einfach nicht verstehen- im gegenzug aber habe ich das was du geschrieben hast auch nicht verstanden...
kommst du da noch mit?....


Geschrieben von: 55555 am: 20.05.09, 09:10:10
Autismus ist übrigens vererblich.


Geschrieben von: teufeline am: 20.05.09, 09:21:57
wiso sagst du mir das? das weiß ich doch... :-)
aus diesem grund hatte ich daran gedacht, dass mein sohn das von mir haben könnte und ich wiederum von meinem vater...oder so...

aber es ist ja auch eine tatsache, dass krankheiten und störungen und dies alles, von denen man erfährt, ruckzuck auf denjenigen übergehen.
also- hypochonder-mäßig-

das ich vielleicht autist sein könnte, habe ich mir ja erst gedacht, als das mit meinem sohn raukam. bei ihm ist es ja noch gar nicht definitiv diagnostieziert, nur denkbar...

ich war schon immer anders als andere- aber wer sagt das nicht von sich... und ob andersartigkeit gleich autismus ist, oder einfach nur der eigene charakter? wobei es einiges erklären würde!:-))


Geschrieben von: 55555 am: 20.05.09, 09:32:10
Im anderen Thread hatte ich es eben jetzt auch gelesen. zwinkern

Tja, was ist Einbildung und was ist wirklich? Wer bist du? Das sind wichtige Fragen. Interessant sind da z.B. Erinnerungen an die Zeit vor dem Auffinden des Archetyps "Autismus".


Geschrieben von: teufeline am: 20.05.09, 09:47:57
was sind das denn für erinnerungen?