Meine Meinung
Ich bin in ungläubigen Verhältnissen aufgewachsen (kann man jetzt sehen, wie man will). Konfirmandenunterricht nur, weil es sich so gehört. Dort dachte ich, es sind erfundene Geschichten, die ich nicht ernst nahm.
Allerdings habe ich als Kind gehofft, dass es einen Gott gibt, der mich in ein besseres Leben führt.
Hier im Norden sind die meisten evangelisch und die Kirchen stehen oft leer.
Das Gegenteil und ganz schlimm fand ich folgendes: Ich habe mal in einem Fotoshop gearbeitet. In einer Ecke dort an so einem Mini-Lab, wo Kunden ihre Fotos in einer Stunde bekommen, die ich dann gemacht habe. Wenn ich Zeit hatte, habe ich den Verkäufer geholfen und auch manchmal Kunden die Fototasche ausgehändigt.
Da stand eine Frau vor mir, sah sich ihr Fotos an und sagte, dies seien Bilder von ihrer Tochter, die mit der Kirche zusammen nach Indien fuhr, um die Menschen dort zu bekehren.
Dann sagte sie zu mir: "Was glauben Sie, wie schwierig das ist, diese Heiden vom christlichen Glauben zu überzeugen, fast unmöglich."
Mir fehlten die Worte. Ich war selten so entsetzt. Natürlich haben die Menschen in Indien ihren eigenen Glauben, ob nun Hinduismus, Buddismus, aber sie sind gläubig und keine Heiden. Wieso ist der "christliche Glaube" der Richtige?
Die Ökologie ist so komplex, die Natur und alles, was damit zusammenhängt so ineinander verflochten, dass ich denke, dies kann kein Zufall sein. In der Natur hat alles einen Sinn, auch wenn es auf den ersten Blick anders scheint.
Der Eichelhäher versteckt die Eicheln, um für die Not später genug Nahrung zu bekommen. Versteckt mehr, als er braucht und daraus wachsen dann Eichenbäume.
Und solch ähnliches Beispiel gibt es tausendfach, noch sehr viel komplexer. In der Natur hat alles einen Sinn, sogar sogenanntes. "Unkraut". Ich glaube schon, dass es eine höhere Macht gibt, aber es muss nicht genau so sein, wie es in der Bibel steht.
Unter dem Namen der katholischen Kirche mussten schon so viele Menschen anderen Glaubens grausam sterben und die Kirche bereichert sich mit ihrem roten Teppich und den vielen wertvollen „Schätzen“, die wohl irgendwo gebunkert sind.
Gut, die Kirchenmittglieder spenden und helfen in der dritten Welt, aber quatschen sie auch ständig mit dem christlichen Glauben voll. Die Menschen dort sind vielleicht auf die Hilfe angewiesen, so tauschen sie ihren eigenen Glauben gegen Hilfsgüter aus. Das soll moralisch sein? Ich finde das verwerflich.
Der Kirche gegenüber bin ich sehr skeptisch, ähnlich Smilla. Aber dennoch glaube ich, das es eine höhere Macht gibt.
Glaube hat für mich nichts mit Ethik, Moral oder Anstand zu tun. So kann man auch ohne Glauben sein.
Dann muss man mal fragen, was unmoralisch ist?
Noch heute werden eingeborene Völker genötigt, den christlichen Glauben anzunehmen. Früher wurden sie dafür (wenn sie sich weigerten) grausam niedergemetzelt, im Namen der Kirche. Ethik und Moral sieht bei mir anders aus.
Für mich ist alles Lebendige auf gleicher Stufe. Alle/s hat ein Existenzrecht. Und sind es wert, so zu leben, wie sie möchten (solange sie anderen keinen Schaden zufügen).
Ich habe schon einige Pfarrer kennen gelernt, da war aber kein aufrichtiger Mensch dabei.
Zwei davon waren schwul und wolle mich befummeln.
Diese "Geistlichen mit besonderen Neigungen" werden auch noch von der
Kirche in Schutz genommen und an eine andere Stelle versetzt.
Ich habe etwas gegen aufdringliche Menschen, aber nichts gegen homosexuelle Pfarrer.
Weil jeder ein Orden braucht, der Orden steht für Anerkennung und wer keine Anerkennung bekommt der beginnt neidisch zu werden auf die die Anerkennung bekommen.
Wenn ich einen Orden für "besondere Leistungen" bekommen würde, würde ich mich freuen und überlegen, ob ich es auch als neues Halsband für meinen Hund verwenden könnte, der braucht dringend ein Neues und dies ist eben teuer …
Wenn mich einer lobt, denke ich immer, was diese Person denn damit erreichen will? Meine Freundschaft? Ein Gegenlob? Eine andere Gefälligkeit? Lob in maßen vielleicht, aber ich denke dabei immer, dass diese Person damit etwas bei mir erreichen will. Ist mir unheimlich und eigentlich brauche ich das nicht. Ist meistens geheuchelt.
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Ich möchte mich aus aus diesem Forum wieder verabschieden. Allenfalls in der Literatur habe ich noch etwas "offen".
Gruß Coyote