Mamacita
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Hallo
ich kann durchaus nachvollziehen, dass 55555 nicht möchte, dass er als pathologisch auffällig gilt, ich kann auch nachvollziehen, dass Autisten gerne als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt sein wollen.
Nur: ich sage nicht, ein Autist ist weniger wert, ich sage nicht, jemand der behindert ist (und das bezieht sich nicht auf Autismus, sondern auf jegliche anerkannte Behinderung) sei ein unnormaler Mensch.
Die Definitionsebene ist hier nicht die gleiche.
Ihr fordert die Anerkennung EUERER Definition, während in der Medizin (und daher auch für mich) ein anderer Standard gültig ist.
Zu sagen, solange ein Autist alles nach seinem Anspruch vorfindet, solange sich die Welt nach IHM und seinen Regeln richtet, sei alles bestens, ist imho ein Selbstbetrug.
Das will ich auch gern deutlich machen.
Ich bin kein Autist, ich bin, nennen wir es fiktiv, ein manischdepressiver Stoiker, und ich bin nur dann zufrieden, wenn ich 3 Haushaltshilfen, einen Swimmingpool und meine Ruhe vor dem PC habe.
Niemand darf mich nerven, mit lästiger Hausarbeit, niemand darf von mir verlangen, dass ich Schularbeiten machen muss, und am liebsten will ich Fernsehen, 24 Std. tgl.
Ich verlange nun, dass dieser Zustand gefördert wird, dass sich meine Umwelt daran gewöhnt, dass ich das eben so will und basta.
Gleichzeitig sage ich, ich bin völlig ok, psychisch gesund, ich mag nur nicht in ein Korsett gepresst werden, weil ich bin ja schliesslich manischdepressiver Stoiker.
An dieser Übertreibung sollte man sehen, dass Eure Beschreibungen des Anspruchs, den ihr an die Umwelt richtet, nicht realisierbar sind.
Niemand von Euch ist gezwungen, irgendeine Therapie gut zu finden.
Ich denke nur, es ist niemand gedient, alle Therapien von vornherein als schlecht zu betiteln, insbesondere die, die man nicht kennt, weil man selbst eine andere Definition hat.
SO, wie ich starke Dame verstehe, richtet sie sich im weitesten Sinn nach den Wünschen ihres Kindes und erntet dafür relative Konfliktfreiheit.
Nichts anderes macht die Therapie, dass der beste Zugang zum Kind gesucht wird. Und zwar fuer die Fortsetzung zuhause.
Ich persönlich habe diese Konflikte nicht mit meinem Sohn.
Auch ist die Therapie nicht ausschliesslich für Autisten sondern für die verschiedensten Problemstellungen.
Gerade was der andere User bzgl. Wahrnehmungsstörungen ansprach, das ist ein grosses Problem meines Sohnes, auch die Gleichgewichtsstörungen.
Unabhängig davon, wo sie herrühren, konnte so schon vieles verbessert werden, sodass er nicht mehr aus dem Stand umkippt etc.
ZU den persönlichen Angriffen von seiten 55555 nehme ich nicht weiter Stellung, ich sehe, dass du auf einem sehr niedrigen Niveau (nein, das ist keine Handcreme;) rabulistisch versuchst, meine Worte zu verzerren, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Wie schon geschrieben, ich habe weder ein nervliches, noch ein anderes Problem (wie Hundundkatz andeutete), ich setze die Behandlung fort, und diese ist weit weniger medizinisch geprägt denn von Erfahrungen von Eltern, die schon x-fach geholfen haben, Kinder aus einer Isolation zu holen, die Eltern begleiten und deren eigener Sohn mittlerweile ein ganz normaler lieber 16jähriger Junge ohne nennenswerte Auffälligkeiten ist.
Ich habe mit ihm ausführlich gesprochen, und sorry, da sehe ich, dass zwischen den hier agierenden Autisten und ihm Welten liegen. Diese latente Aggressivität, die hier durchkommt, ist auch ein Ausdruck von Belastung, und da ich Euch nicht belasten will, werde ich nun das Forum verlassen.
Dies ist ausdrücklich nicht böse gemeint, sondern ich denke, es ist für alle Beteiligten besser so.
Ich wünsche Euch allen alles Gute und viel Erfolg.
LG
Mamacita
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