Zitat:
Stadter hatte alles akribisch vermessen, und die Linien, die die Länge seiner Schuhe anzeigten, kreuzten eine weitere Linie: den Fußraum seines Volvo C70, und hier genau lag das Problem: Für das Auto seiner Träume waren seine Füße zu groß. Wenn er die Sportschuhe trug, konnte er seine Füße noch knapp vor das Pedal bugsieren; mit den größeren Schuhen nicht mehr.
[...]
Das wichtigste Beweismittel hatte Stadter im Gerichtshof geparkt, das Verdeck war offen, alles bereit. Zwei Volvo-Anwälte waren zur Verhandlung gekommen, der Autohändler und Stadter mit seiner Schautafel. Man ging an die frische Luft, zum Beweismittel. Die Herren umstanden den Wagen, beugten sich in den Fußraum, während Stadter demonstrierte, wie er dauernd hängenblieb.
Und tatsächlich: Der Richter nickte. Ein Fahrzeug müsse nicht nur mit Freizeitschuhen, sondern auch mit Büroschuhen bedienbar sein. Vielleicht hätte Stadter den Wagen in diesem Moment zurückgeben können, und die Sache hätte endlich ein Ende gehabt; aber so tickt ein Uwe Stadter nicht. Er wollte recht haben.
Am Ende holte er einen Vergleich heraus, der ihm das Gefühl gab, gewonnen zu haben: 1676,25 Euro für das ganze Ungemach.