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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von biene67:
Also verstehe nicht was es bei solchen Aussagen noch an Zweifel gibt.

Aus medizinischer Sicht wird es daran tatsächlich keinen Zweifel geben. Wir setzen jedoch manchmal tiefer an, was Ärzte im Allgemeinen nicht leisten können. Wir versuchen Verständnis für Zusammenhänge zu vermitteln, weil diese Punkte oft extrem relevant sein können, weswegen es oft wichtig, daß Angehörige sie erfassen. Viele scheinen mir jedoch regelrecht weglaufen zu wollen davor, denn dieser Weg, der die Autisten nicht behindert erfordert Selbstkritik und bemühen um möglichst neutrale und genaue Beobachtung. Viele Eltern finde es offenbar bequemer eine klare Rollenverteilung vorzunehmen: Das autistische Kind ist krank (unterschwellig: das autistische Kind ist die Ursache für alle Probleme, nicht auch ich).
Zitat:
worauf er sagte zum Glück muss ich nun keine Zettel mehr lesen, weil das mich richtig stresst. Wusste das nicht, dass ihn das so stresst. Wie bemerke ich solche Situationen?

Kinder kommunizieren offener, je mehr sie vertrauen können ernst genommen zu werden in den Punkten, die ihnen wichtig sind.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.07.08, 11:50:46
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haggard
(Autistenbereich)

Zitat:
so vergisst er z.b. regelmäßig zu früstücken, das ist aber wichtig weil er medis bekommt und irre dünn ist

kann auf medikamente umgestellt werden, die nicht zu irgendwelchen mahlzeiten eingenommen werden müssen?

wegen des gewichts: notfalls auf hochkalorische nahrungsmittel zurückgreifen und ggf. abklären, was unter diesen umständen evtl. von der kasse mitfinanziert wird.

selbst halte ich keine regelmäßigen essenszeiten ein. frühstück oder abendbrot fällt gänzlich weg.;)
deswegen war ich eine zeitlang auch untergewichtig. hatte dann angefangen nachts etwas zu essen, weil der körper das dann nicht mehr gut umsetzen kann - und dadurch zugenommen.

Zitat:
Wusste das nicht, dass ihn das so stresst. Wie bemerke ich solche Situationen?

frage doch mal deinen sohn danach - was ihn stresst. vielleicht fällt ihm spontan nichts ein, das könnte er nach und nach irgendwo für dich aufschreiben. dann könntet ihr euch gemeinsam überlegen, wie ihr zukünftig mit den bestimmten situationen umgehen möchtet.

die reaktionen in den verschiedenen situationen sind wahrscheinlich ebenso vielfältig. schwer, dazu irgendetwas zu sagen.

Zitat:
Wie gehe ich damit um?

möglichst mit verständnis. es könnte auch antworten geben, die scheinbar für dich gegen dein wohlwollen gerichtet, aber so nicht beabsichtigt sind. solche antworten nicht als persönliche kränkung aufzufassen, ist wahrscheinlich sehr schwierig - aber sinnvoll.
18.07.08, 18:02:51
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biene67
(Angehörigenbereich)

Hallo an alle,

vielen Dank für eure Beiträge. Nun die Medis muss mein Sohn zwingend morgens nehmen, da es ein Retard ist, welches sich über mehrere Stundne freisetzt. Würde ja gerne wissen wann und was ihn überfordert, nur leider redet er nicht mit mir. Versuche mit sehr viel verständniss da ran zu gehen aber irgendwie redet er kaum seit dem er aus dem krankenhaus zurück ist. Außerdem zieht er sich noch mehr als vorher zurück, sehe ihn manchmal den ganzen tag gar nicht. Wenn ich ihn dann mal sehe, habe ich das gefühl er ist nur körperlich anwesend,(hat ein verträumtes Gesicht) und manchmal sitzt er einfach nur und grinst vor sich hin. Würde ihm gerne helfen aber weiß nicht wie. Wie lerne ich auf ihn zu zu gehen? er spricht ja nur aus wenn es schon zu spät ist, was ihn z.b. überfordert. Er sagt dann mama ich will dich nicht nerven und dir auch mit meiner krankheit keinen kummer machen. Wenn ich dann sage schatz das würde ich niemals behaupten und habe so was auch nie gesagt, dann sagt er nur ja mama aber ich weiß, das ich nichts schaffe. wenn ich dann zu ihm sage doch du schaffst eine ganze menge sagt er nur ja aber das ist zu wenig. warum setzt er sich selber so unter druck? hoffe wieder auf viele Antworten.
22.07.08, 12:13:39
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Muß das wirklich jemand beantworten? Weswegen hat ein Kind wohl so eine Krise, nachdem es offenbar 15 Wochen stationär in der Psychiatrie war? Weswegen hält es derartige Beschwichtigungen für wenig glaubhaft?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
22.07.08, 22:30:21
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cony
(Angehörigenbereich)

War er wirklich 15 Wochen im KH? Wenn das stimmt, muß ich 55555 recht geben, aber hattest du nicht geschrieben vor 15 Wochen?
Wenn er sich erst so benimmt, seit er solange im KH war, würde mir das schon zu denken geben.
Ich habe diede Diskusion nicht ganz verfolgt und deswegen fragen ich einfachheit halber mal, bekommt er die Medikamente erst seit dem KH aufenthalt? Manche können depressiv machen.
23.07.08, 16:36:40
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biene67
(Angehörigenbereich)

Ja es ist richtig er war tatsächlich 15 Wochen im Krankenhaus aber eigentlich wegen einer anderen diagnose die da heißt hyperkinetische störung des sozialverhaltens. Da er extrem auffällig war (zeitweise so agresiv, dass er andere verlezte) und zum schluss in der schule gedroht hat sich umzubringen und auch ganz genau beschrieben hat wann und wie er es tun wird hatten wir einfach große angst um ihn. Unser damiliger Kinderarzt riet dann dazu ihn in die psychatrie zu bringen um heraus zu finden, ob er vielleicht auch depressionen hat. Wir hatten ja keine ahnung und dachten das es für ihn besser sei ihn mal auf den kopf zu stellen. Er bekam vor dem krankenhaus bereits seit 6 Jahren medikamente, die wir allederdings im letzten jahr absetzen mussten, da er blutgerinnungsstörungen bekam, weil er mit den medis viel zu hoch eingestellt war und der arzt es nicht mal für nötig hielt blut abzunehmen. jetzt bekommt er die medis, für seine agressionen und um sich konzentrieren zu können. Eigentlich hat er ein sehr gutes allgemeinwissen, nur leider kann er es nicht einsetzen, weil er halt so vergesslich isst. Wäre dankbar hier noch mal ein paar tipps zu geben, da ich glaube, dass sich die ärzte das alles ziemlich einfach machen. Ich habe leider ständig angst was verkehrt zu machen. heute habe ich einen termin beim jugendamt mal sehen was die wieder wollen. Hoffe nur das ich für meinen sohn die richtigen entscheidungen treffe. Hab so angst ihn zu verlieren. Waren gestern reiten und habe das gefühl, dass ihn das auch richtig spass macht und hoffe ihm wenigstens damit eine freude zu machen.
lg
biene
24.07.08, 07:48:57
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bianka018
(stillgelegt)

Ich wünsch mir für deinen Sohn eine Existenz in der er von all den Dingen umgeben ist die ihm gut tun. Z.B. von Pferden. Da gibt es sicher noch andere Dinge die er mag.

Schöe Worte sind nicht wahr - Wahre Worte sind nicht schön

---

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=2610"]mehrfach bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß üble Nachrede im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
24.07.08, 11:40:32
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cony
(Angehörigenbereich)

Also diese beschriebene Vergesslichkeit und Agressionen kenne ich von meinem Großen (ADHS). Was jetzt aber nicht heißen soll das dein Junge es auch haben muß.
Nur was mir dabei auffällt, die Diagnose wurde bei ihm in einem 4 wöchigem Klinikaufenthalt gestellt.
Und das dein Sohn Medikamente ohne regelmäßige Blutbildkontrollen bekam, ist ja schon strafbar. Dazu sind sie verpflichtet!!
Vielleicht findet ihr ja noch mehr Dinge die deinem Sohn Spaß machen und sein Selbstwertgefühl aufbauen.
24.07.08, 15:02:51
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich kann da schlecht etwas zu sagen, weil ich noch nicht das Gefühl habe einen umfassenderen Eindruck bekommen zu haben. Seit wann ist er denn so aggressiv? Wie wirken die verschiedenen Arzneien auf ihn? Wie verhielt er sich als ganz kleines Kind?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.07.08, 15:18:46
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biene67
(Angehörigenbereich)

Guten Morgen,
vielen Dank für eure Antworten. Also wenn ich meinen Sohn beschreiben soll, fällt mir nur eines dazu ein: Er war schon immer gerne für sich alleine und konnte sich z.B stundenlang daran erfreuen wäscheklammern ineinander zu reihen. In der Familie stießen wir stets ab einem alter von ca. 4 Jahren auf abwehr. Z.B redet mein Junge auch heute noch ständig dazwischen. Die Familie erklärte mir, dass wir sie zwar besuchen können aber ohne meinen sohn, daraufhin brach ich jeglichen kontakt ab. Freunde hatte er nie. Er lässt schon immer schwer zu, zu schmusen. er nimmt mich zwar mal in den Arm, aber mir reichlich abstand und er klopft mir immer auf die schulter dabei. als baby konnte er stundenlang im bett liegen und an die decke starren, wenn ich ihn aber auf dem arm hielt war er steif wie ein brett. zu dem ADHS, auch dieses ist bei ihm diagnostziert wurden bereits 2002, da er in der schule und im kindergarten extrem auffällig war null konzentration und sehr aggresiv. Allerdings ist er in Naturwissenschaften, Mathe und jetzt neuerdings Physik ein absolutes ausnahmetalent. Er schmeißt z.b auch mit fachausdrücken um sich so sagen dann die leute was für ein klugscheißer kann aber es nicht in seinen worten benennen. Ich weiß teilweise die fachausdrücke nicht und habe keine ahnung wo er sie her weiß. Hoffe eure fragen weitesgehend beantwortet zu haben und komme nun zum nächsten punkt. War gestern auf dem Jugendamt und total schockiert, da hat das Krankenhaus doch tatsächlich ohne meines wissens vorgeschlagen meinen jungen in einer einrichtung unterzubringen. Ich teilte dem jugenamt mit, dass ich nur noch teilzeit arbeiten werde und konnte dieses auch belgen. ich fragte ob ich meinen sohn bestrafen soll dafür das er krank ist. ich sagte klar kann der tag kommen wenn er eine gefahr für sich oder andere darstellt, aber zur zeit ist er der liebste junge den man sich vorstellen kann. desweiteren sagte ich der frau das mein sohn nur über meine leiche in eine einrichtung geht( Mein sohn will das auch´nicht und hat so sehr geweint und gerufen Mama lass das nicht zu, das man mich weg sperrt) aufgrund dieses ausbruches habe ich das gespräch beim jugendamt abgebrochen. werde jetzt nur noch zu meinem doc gehen der im übrigen total geschockt war. Kann mir vielleicht jemand noch tipps geben?

Liebe Grüße
Biene und Sohn
25.07.08, 08:13:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von biene67:
Er war schon immer gerne für sich alleine und konnte sich z.B stundenlang daran erfreuen wäscheklammern ineinander zu reihen.

Wird er dabei gestört?
Zitat:
Z.B redet mein Junge auch heute noch ständig dazwischen.

Vielleicht erkennt er nicht wann ein Zeitpunkt wäre etwas zu sagen.
Zitat:
Freunde hatte er nie.

Klappt das auch nicht, wenn du über Elternkontakte welche zu vermitteln versuchst?
Zitat:
Er lässt schon immer schwer zu, zu schmusen.

Das hat einen hohen Stellenwert in deiner Famlie? Wird es erzwungen oder dazu durch Nerven genötigt? Daß er es nicht mag kann auf sensorische Empfindlichkeit zurückgehen. Berührungen können sich z.B. anfühlen wie Schläge.
Zitat:
zu dem ADHS, auch dieses ist bei ihm diagnostziert wurden bereits 2002, da er in der schule und im kindergarten extrem auffällig war null konzentration und sehr aggresiv.

Reizüberflutung? In einer vertrauten und eher ruhigen Umgebung ist das nicht so?
Zitat:
War gestern auf dem Jugendamt und total schockiert, da hat das Krankenhaus doch tatsächlich ohne meines wissens vorgeschlagen meinen jungen in einer einrichtung unterzubringen. Ich teilte dem jugenamt mit, dass ich nur noch teilzeit arbeiten werde und konnte dieses auch belgen.

Bei Bedarf kann sich der ESH-Ombudsrat dort einschalten. Falls das erwünscht sein sollte, melde dich am besten per Email.
Zitat:
ich sagte klar kann der tag kommen wenn er eine gefahr für sich oder andere darstellt,

Das wird befürchtet?
Zitat:
desweiteren sagte ich der frau das mein sohn nur über meine leiche in eine einrichtung geht( Mein sohn will das auch´nicht und hat so sehr geweint und gerufen Mama lass das nicht zu, das man mich weg sperrt) aufgrund dieses ausbruches habe ich das gespräch beim jugendamt abgebrochen.

Dieser Ton ist vermutlich nicht unbedingt hilfreich. Erkundige dich über deine Rechte gegenüber dem Jugendamt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.07.08, 09:49:27
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cony
(Angehörigenbereich)

Dazu kann ich nicht viel sagen, ich bin ja kein Experte.
Allerdings sind und waren viele beschriebene Dinge bei meinen Kindern ziehmlich ähnlich.
Auch hatte die Kita und damals auch die Schule meines Großen Probleme mit ihm.
Aber wieso hat das Krankenhaus dem Jugendamt soetwas vorgeschlagen?
So wirklich kann ich das nicht verstehen.
Alles was du bisher geschrieben hast, rechtfertigen eigentlich keine Einweisung.
Mein Großer hat in der 4 Klasse auch gesagt das er sich umbringen will, was eindeutig an der Schule lag.Da hilft aber keine Einweisung, sondern nur Problemsuche.
Lass dich nicht unterkriegen und kämpfe für deinen Sohn.Eine Heimunterbringung macht es höchstens noch schlimmer.
25.07.08, 20:59:38
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