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Ab dem 27. März überfordert Jan Stapelfeldt als Valentin Ernst nicht nur seine Gastfamilie, die Maldinis, sondern auch viele andere MARIENHOF-Bewohner durch sein seltsames Auftreten.
Abkapselung von Anderen
"Valentin leidet am Asperger-Syndrom – einer unheilbaren, tiefgreifenden Entwicklungs-, Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung", erklärt Jan Stapelfeldt. "Das Asperger-Syndrom ist eine Variante des Autismus. Aber es ist eher ein Autismus, den man oft auf den ersten Blick nicht sieht. Deswegen können Asperger-Betroffene am Leben zwar noch relativ gut teilnehmen, doch die kleinste Veränderung in der täglichen Routine bringt sie aus dem Konzept", so der 25-Jährige weiter.
Mit anderen Augen
Nur vier Wochen hatte der Schauspieler Zeit, sich auf seine schwierige Rolle als Valentin Ernst vorzubereiten. Wie hat er das genau gemacht?
"Ich habe mich natürlich grundlegend über die Krankheit informiert, mir Reportagen angesehen, Bücher zu dem Thema gelesen. Einen Tag lang habe ich dann versucht, mich in meinem normalen Alltag intensiv in einen Autisten hineinzuversetzen. Ich bin durch die Hamburger Innenstadt gelaufen und hab die Welt mit anderen Augen gesehen, denn Autisten sehen alles", sagt der Hamburger.
Die Arbeit hat sich gelohnt, denn Jan Stapelfeldt spielt seine Rolle – übrigens seine erste Fernsehrolle – mit Bravour. "Beim Spielen vertraue ich sehr auf meinen Instinkt", so der gelernte Theaterschauspieler.