55555
(Fettnäpfchendetektor)

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geändert von: 55555 - 23.05.15, 09:13:19
Der hätte vermutlich auch nach Ansicht mancher Leute besser geschwiegen:
Zitat:
Für seine Landsleute ist er längst ein Heiliger. In einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte von El Salvador erhob Óscar Romero seine Stimme für die Armen und Unterdrückten. In seinen Predigten wetterte der Erzbischof gegen die korrupten Eliten und das brutale Militär. Vor 35 Jahren starb der engagierte Kirchenmann im Altarraum einer kleinen Kapelle, niedergestreckt von einem gedungenen Killer.
[...]
Die katholische Kirche sieht Romero als Märtyrer, der aus Hass gegen den Glauben getötet wurde. Tatsächlich ermordeten Soldaten und Paramilitärs im salvadorianischen Bürgerkrieg Tausende Christen. „Tue etwas für dein Vaterland - töte einen Priester“, war damals ein weit verbreiteter Slogan unter El Salvadors Rechten.
Den Hass der Oligarchie zog sich Romero aber weniger wegen seines tiefen Glaubens, sondern vielmehr wegen seiner lautstarken Parteinahme für die unterdrückte Landbevölkerung auf sich. „Sie haben ihn verleumdet und beleidigt. Sie sagten, er sei ein Priester der Guerilla und ein Kommunist, der das Land zerstört“, sagte Romeros jüngerer Bruder Santos Gaspar kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. Sein Bruder habe von den Mordplänen gegen ihn gewusst, ein Versetzungsangebot des Vatikans aber ausgeschlagen. „Er hat gesagt: Was auch passiert, ich bleibe bei meinen Leuten“, erinnert sich Gaspar.
Quelle
Edit:
Zitat:
Die heutigen Demonstranten ordnet Patzelt anhand der Befragung in drei Gruppen ein: Xenophobe Patrioten, Bedingt Xenophile und Rechtsradikale Xenophobe, wobei Xenophobie nicht für Ausländerhass, sondern Ablehnung des Fremden und Xenophilie nicht für Ausländerliebe, sondern für Offenheit für Fremdes stehe.
Rund die Hälfte der Teilnehmer gehören demnach zu den Xenophoben Patrioten: Sie stehen klar rechts von der Mitte, sehen die reale Demokratie [Anmerkung: Was soll das sein? Soetwas wie "realer Sozialismus"?] kritisch, waren bei mehr als 20 Pegida-Demos dabei, reden nicht mit Kritikern, wünschen sich weniger Ausländer, vor allem weniger Muslime, in Deutschland und meinen, mit den Pegida-Demonstrationen die Demokratie voranzubringen.
Ein knappes Drittel der Demonstranten wiederum sind die Bedingt Xenophilen. Sie ordnen sich als links von der Masse der anderen Teilnehmer ein, lehnen Rechtsradikale und Gewalt ab, finden nicht, dass Deutschland zu viele Asylbewerber und Flüchtlinge aufnimmt und können sich vorstellen, mit friedlichen Muslimen in Deutschland zusammenzuleben. Allerdings finden sie, dass die Bedingungen für all das nicht stimmen und die Berichterstattung in den Medien unausgewogen ist, weshalb sie zu Pegida gehen.
Die dritte Gruppe schließlich, die rechtsradikalen Xenophoben, macht knapp ein Fünftel der heutigen Pegida-Teilnehmer aus; es sind überwiegend junge Männer, die sich klar rechts verorten, Gewalt gegen politische Gegner befürworten und keine Ausländer oder Muslime in Deutschland haben wollen.
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„Der auf Ausgrenzung setzende Umgang mit Pegida hat die Voraussetzungen für das Entstehen einer rechtspopulistischen Partei, wie sie in anderen europäischen Staaten schon verbreitet sind, auch in Deutschland nur verbessert.“
Quelle
Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
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