Z.B. die Eroberung und Christianisierung der alten germanischen Gebiete durch das Fränkische Reich, bis unter Karl dem Großen. Da wurden alte Heiligtümer zerstört und besonders die gefangenen Adligen hatten die Wahl zwischen Taufe und Tod.
Du wirst konkreter, aber nach meinem Eindruck nicht konkret genug.
Zitat:
Im Römischen Reich gab es nach der konstantinischen Wende im frühen 4. Jahrhundert kaum repressive Maßnahmen gegen Pagane, doch verbesserten sich für Christen die Aufstiegschancen ganz erheblich. Gesetze gegen pagane Kultpraktiken wurden erst ab Ende des 4. Jahrhunderts zunehmend erlassen, als das Christentum zur Staatsreligion im Imperium erhoben wurde. Im Frühmittelalter wurden die Zwangsbekehrung von kirchlicher Seite offiziell abgelehnt, doch waren die mit militärischen Mitteln vorangetriebenen Missionierungen teils mit erheblichen Zwang und Gewalt verbunden (wie die Sachsenkriege). Dagegen erfolgte die Missionierung in Nordeuropa und weiten Teilen Osteuropas weitgehend friedlich.
[...]
in Schlachten unterlegene Gruppen und Stämme des Frühmittelalters etwa ließen sich als Zeichen der Unterwerfung taufen oder wurden (kirchenrechtlich allerdings abgelehnt) zwangsgetauft.
Quelle
Sicher lief einiges schief
Zitat:
Auch später noch wurden Leute, die bei nichtchristlichen Kulten erwischt wurden, hart bestraft.
Du vergleichst da schon etwas, das man nicht vergleichen kann. Jemand mit germanischer Religion wäre in einem islamischen Staat, wenn er nicht zufällig ziemlich liberal gesinnt gewesen wäre wohl auch in ziemliche Schwierigkeiten geraten.
Und das ist soweit ich sehe im Islam angelegt, der eben als Staatsreligion in seinem Wesen fungierte. Wohingegen aus Sicht der christlichen Schriften Intoleranz gegenüber Andersgläubigen nicht statthaft ist und ein christlicher Staat nicht erkennbar vorgesehen war. Aus meiner Sicht auch nicht von Gott gewollt.
Beispiel:
So euch aber einer der Ungläubigen einlädt, und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgesetzt wird, und forscht nicht nach aus Gewissensbedenken. So euch aber einer sagt: Das ist Götzenfleisch, so esset es nicht, wegen dessen, der es euch ansagt,
Für den Autor war es also völlig normal Einladungen von "Götzenanbetern" zu bekommen und sie auch anzunehmen und hinzugehen.
Zitat:
Bei der Reconquista, der Eroberung der iberischen Halbinsel, wurden fast alle Moscheen zerstört und Nichtchristen (vor allem Moslem und Juden) blutig verfolgt.
In welchem Gebiet würden wohl Minderheiten vormaliger Eroberer nach so einem Krieg einfach geduldet? Das mit den Juden und ihrer Repression ging ja immer hin und her. Wie schon zitiert auch bei Mohammed, was du irgendwie zu ignorieren scheinst, indem du bei deinem Vergleich bleibst.
Zitat:
Bei der Eroberung amerikanischer Gebiete durch Spanien (und andere Truppen) wurden besonders Priester oft abgeschlachtet.
Da waren wohl oft auch erstmal "Glücksritter" aktiv, keine besonders frommen Menschen. Aber das was solche Krieger taten spiegelt wohl schon eine mehr oder weniger kritisch zu sehende Volksfrömmigkeit wider, die lange Zeit ja auch darauf beruhte, daß die Kirchen die "einfachen Gläubigen" die Bibel nicht alleine lesen ließen. Mit dem Christentum hatte das nur noch bedingt etwas zu tun, was teilweise in diesem Kirchen ablief. Und auch heute kennen wir ja noch diese Art Machtmensch vom Schlage Bush jr., die eine christliche Gläubigkeit wohl nur vorgeben, weil das bei vielen Wählern gut ankommt.
Zitat:
U.a. am Hofe gab es bedeutende Gelehrte, die nicht Moslem, sondern u.a. Juden und Christen waren, denen ging es gut.
Und auch Polytheisten? Aus ismalischer Sicht sind Christen und Juden (später auch auf einige andere Gruppen übertragen) ja sowas wie eine tolerierbare Zwischenstufe, im Gegensatz zum Rest.
Zitat:
Im christlichen Europa wäre damals ein Moslem kaum angehört worden, wenn er überhaupt so weit gekommen wäre.
Geraten oder irgendwie fundiert?
Zitat:
die römisch katholische Inquisition hatte sich kaum mit Hexenverfolgung befaßt
Ja.
Zitat:
das war eine weltliche Angelegenheit
Auch anderes, das du kritieriertest.
Zitat:
Dabei wurden teilweise in protestantischen Gebieten mehr Hexen hingerichtet
Nach meinem Stand ganz eindeutig.
Zitat:
Die alte reine Lehre war und ist gut, aber die Menschen, die die Macht hatten, verdarben den Glauben und schufen zusätzliche Lehren.
Wobei die Grundlagen an sich auch deutlich verschieden sind, etwa indem Jesus soweit bekannt niemanden umbrachte und keine Kriege anzettelte (obwohl genau das den damaligen Juden wohl gefallen hätte). Allerdings war in der Gegend Polytheismus wohl kein so großes Thema, es sei denn durch griechische Migranten.
Zitat:
Mich wundert nur die Strenge, die oft innerhalb des Islam gegenüber Abweichlern herrscht.
In manchen Zeiten wurden ja auch z.B. von der römisch-katholischen Kirche sowas ähnliches betrieben, nur eben ohne Grundlage in den eigenen Schriften.