growitcz
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Also bei dem Fall den ich meine ist das so, dass immer bevor seine Eltern (in Scheidung) er anfängt sich sehr stark mit der Faust auf den Kopf (Schädeldecke) zu schlagen. Wir haben ihm alles mögliche vorgehalten, unseren Arm und die Hand, Kissen, dies Schlagkissen die man zum Boxen verwendet (keine Ahnung wie die heißen), uvm. Er schlägt aber immer nur sich selbst, keine Chance.
Danach geht es so, dass er springt und schreit und sich dabei schlägt. Also der Grund warum er dies macht liegt eindeutig in der Familie (meist vor oder nach Besuchen), ansonsten macht er es nicht. Ich hab mal versucht ihm zu sagen, er soll schreien was er auf der Seele hat und springen und sich nicht schlagen. Das hat nur teilweise funktioniert, 2x springen, 1x "Die Mami" schreien und dann 1x Schlag auf den Kopf.
Was ich rausgefunden hab, ist dass wenn man ihn laut anschreit er soll das lassen sonst werd ich so wütend wie er es noch nie erlebt hat, er aufhört sich zu schlagen, die Krise wird dabei zwar verhindert, aber das Problem nicht gelöst. Ich mach ihm ja Angst dadurch, was auch nicht gerade ok ist. Aber ich war mal dabei, da musst ich dann auch heulen, das hat ihn nur angespornt noch weiter zu hauen. Erst als ich weg bin, wurde es weniger. Er braucht einen Zuschauer.
Er kann sich auch durch das Verhindern nicht abreagieren (müsste sowieso einen anderen Weg finden). Also ich denke nicht, dass man die Ursache bekämpfen kann, weil entweder mögen einen die Eltern so wie man ist und holen einen gerne ab, oder nicht.
Und ich sag ihm immer, dass Kinder nicht verantwortlich sind für die Beziehungen der Eltern, weil sonst wären alle Eltern autistischer Kinder getrennt und auch ich wäre Schuld, dass sich meine Eltern scheiden haben lassen. Er muss in meinen Augen lernen, dass es einen logo traurig macht, wenn die Eltern Krieg führen, aber dass er ihr Leben nicht beeinflussen kann.
Es ist echt so herzzereisend zu sehen, wie ihn so gut wie nur die Familie beschäftigt, die ihn nicht akzeptiert. Da liegt es meines Erachtens nahe, dass er sich emotional etwas von der Familie distanzieren soll. Das musste ich auch, hab auch wegen der Konflikte meiner Eltern gelitten, bis ich mir klarmachte, dass mich das nichts angeht und ich mein eigenes Leben auf die Reihe bekommen muss.
Krise verhindern oder austoben lassen? Psychologin sagt zweites, ich kann das aber nicht mitansehen.
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