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Autor Nachricht
jacy
(Angehörigenbereich)

Ich meinte das nicht böse oder abwertend.

ich höre nur ab und zu raus, das Autisten nicht glücklich sind und enttäuscht. Wenn sich das verläuft, und das "auf andere zu gehen können." leichter wird, so etwas meine ich. Nicht den Charakter verbiegen.

Auf keinen Fall, die liebenswürdige Art, (keine Ahnung ob alle Autisten die haben ich kenne 3 Autisten Persönlich) 2 davon sind noch kleine Kinder. Die dritte ist 16Jahre. Aber alle drei sind so friedlich und unvoreingenommen. Das ist zwar gut aber kann auch ausgenutzt werden.


27.08.07, 12:53:14
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich glaube das ich schwierig zu erklären und bei mir ist heute der Wurm drin. Viele NA meinen man täte Autisten einen Gefallen, wenn man die möglichst so macht wie NAs sind. Aber das läuft oft darauf hinaus, daß jemandem das genommen wird was er ist (indem man ihm sagt es ist schlecht) und er das auch nicht ist, was er sein soll.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.08.07, 13:26:04
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Katz007
(stillgelegt)

Zitat:
Aber alle drei sind so friedlich und unvoreingenommen.


ich kenne keine schlechten autisten. zudem glaube ich nicht an schwarz- und weißmalerei. nicht wirklich jedenfalls.
27.08.07, 14:16:14
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

Zitat von jacy:
ich höre nur ab und zu raus, das Autisten nicht glücklich sind und enttäuscht.


Dies ist relativ. Wir müssen uns den Zwängen und Vorstellungen der NTs unterwerfen. Das ist unangenehm, zumal bis zum Ende des Jugendalters derer Viele ihre Lebensfreude aus dem Quälen Anderer beziehen.

Andererseits unterliegen wir wenigen Äußeren Zwängen. Wir haben damit eine innere Unabhängigkeit, die NTs nicht kennen. So gilt Einzelhaft als Folter, als Autisten kratzt uns das eher wenig.
27.08.07, 20:02:40
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Interceptor
(Autistenbereich)

Zitat von jacy:
Ich meinte das nicht böse oder abwertend.
ich höre nur ab und zu raus, das Autisten nicht glücklich sind und enttäuscht. Wenn sich das verläuft, und das "auf andere zu gehen können." leichter wird, so etwas meine ich. Nicht den Charakter verbiegen.

Über dieses Thema könnte ich SEITENWEISE schreiben, aber ich beschränke mich mal auf ein paar Kernaussagen.
Ich sehe mich weder als krank noch als unglücklich an. Im Gegenteil: Ich bin vollkommen glücklich mit meinem Autismus und wollte NIE anders sein!!
Deswegen könnte mir jedes Mal die grüne Galle hochkommen, wenn ich was von Therapie lese. Ich brauche keine Therapie, sondern nur meine Ruhe und meinen Seelenfrieden! Der Grund, warum ich nicht auf andere Menschen zugehe, ist der, dass die meisten von ihnen sich auf einem Level bewegen, mit dem ich nichts anfangen kann. Und da ich weiss, dass mich die meisten von ihnen sowieso nicht verstehen würden (nach der 234345. Erfahrung dieser Art fängt man an, es als Tatsache zu akzeptieren) meide ich jeden Kontakt zu ihnen. Es würde mich nur unnötig Nerven und Energie kosten. Wenn ich allerdings auf Menschen meiner Sorte treffe...glaub mir, dann ist das "auf jemanden zugehen" und das Reden kein Problem mehr lachen

Soviel erstmal dazu...die Diskussion können wir gerne separat in einem anderen Thread weiterführen, damit das hier nicht zu sehr ins Offtopic driftet. Ich hätte dazu sehr viel zu schreiben lachen

I'm tired of being a victim of hate
27.08.07, 23:18:12
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jacy
(Angehörigenbereich)

Zitat:
Soviel erstmal dazu...die Diskussion können wir gerne separat in einem anderen Thread weiterführen, damit das hier nicht zu sehr ins Offtopic driftet. Ich hätte dazu sehr viel zu schreiben lachen


...... zu erst einmal Danke für deine Mühe, und auch das Vertrauen mir so private Ansichten zukommen zu lassen.

Natürlich ist meine Ansicht eine Überlegung, ... was das Beste ist versuche ich ja heraus zu finden. Ich möchte so viel wie möglich verstehen, um meinem Sohn die best Möglichen Chancen zu geben.

Er soll glücklich sein.


Es wäre aber doch auch falsch, einen autistischen Jungen sich selbst zu überlassen, nur um der Natur nicht ins Handwerk zu pfuschen. Als Mutter habe ich die Aufgabe und Pflicht, den besten Weg für mein Kind zu finden. Klar ist es für eine NA -Frau mit einem NA -Kind einfacher. Ich habe jetzt nur eine Chance, so viel wie Möglich zu verstehen. (Meinen Horizont diesbezüglich zu erweitern) und du hast mir mit deinem Beitrag geholfen. Danke. zwinkern

Zitat:
...... Diskussion können wir gerne separat in einem anderen Thread weiterführen, damit das hier nicht zu sehr ins Offtopic driftet. Ich hätte dazu sehr viel zu schreiben


... gerne lachen lachen lachen
28.08.07, 14:47:10
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Das hier ist nun bereits ein "neuer" Thread.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.08.07, 15:56:58
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

geändert von: uppsdaneben - 28.08.07, 21:44:32

Zitat von jacy:
Er soll glücklich sein.


Zitat:
Es wäre aber doch auch falsch, einen autistischen Jungen sich selbst zu überlassen


Warum widersprichst du dir selbst?

Zitat:
Als Mutter habe ich die Aufgabe und Pflicht, den besten Weg für mein Kind zu finden.


Blödsinn. Als Mutter hast du die Aufgabe und Pflicht, dein Kind darin zu unterstützen, den besten Weg für sich zu finden.
28.08.07, 21:43:55
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green
(Autistenbereich)

Zitat von uppsdaneben:
Als Mutter hast du die Aufgabe und Pflicht, dein Kind darin zu unterstützen, den besten Weg für sich zu finden.


DITO!

lg green, Mutter

Listening on port XY...
28.08.07, 22:18:05
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jacy
(Angehörigenbereich)

Zitat:
Als Mutter hast du die Aufgabe und Pflicht, dein Kind darin zu unterstützen, den besten Weg für sich zu finden.

Ist ja richtig, ich denke das, was ich sagen will, kommt nicht so richtig rüber.

Ich habe oft schon geschrieben, das ich ihn nicht verbiegen will. Und ich bin hier um zu verstehen.
Wenn ich meinen Sohn angucke, er lacht in zwischen, läuft mir in die arme, lässt sich trösten, hat angefangen zu sprechen (ist wohl das wichtigste) guckt den anderen Kindern interessiert beim spielen zu (statt nur in der Ecke zu sitzen) dann denke ich, das es so besser ist. Als wenn er nicht Kommuniziert, nur in „seiner eigenen Welt ist“ und nicht lernt wie man alleine isst, Zähne putzt, sich anzieht u.s.w. Ich kenn eine Mutter von einem Autistischen Jungen (knapp 4 Jahre) die macht nichts, nicht mal ein Buch lesen. Der Junge geht nicht zur Ergotherapie, sie hat sich den Kindergarten wegen der nähe zu ihrer Wohnung ausgesucht, ich kurve durch die ganze Stadt 4 mal am Tag. Wie könnte mir den ein autistisches Kind klarmachen, das ich einen Gang zurück schalten soll. Er lacht, er lernt, er fängt an zu imitieren ....

Natürlich kann ich nicht beurteilen was Glücklicher ist. Aber wer kann das. Ich denke wir sollten die Diskussion nicht (hier!) weiter führen, ich hab keine Ahnung wie man die wo anders hinschieben kann.

Ich danke euch für die Beiträge, bin aber etwas enttäuscht weil ich wohl nicht so verstanden worden bin. Ich denke manche Autisten fühlen sich sehr schnell persönlich Angegriffen. Ich werde aber trotzdem weiter lernen, aus diesen Beiträgen werde ich auch etwas mitnehmen.

28.08.07, 22:45:08
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Mir scheint unsere Kritik wird von Eltern mitunter so verstanden, daß diese ihr Kind nur in Ruhe lassen sollen. Das ist ein Mißverständnis, aber ich halte es schon für richtig zu fordern, daß auf die Bedürfnisse des Autisten Rücksicht genommen wird. Das setzt voraus, daß Eltern diese verstehen und ernst nehmen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
30.08.07, 11:33:50
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jacy
(Angehörigenbereich)

Zitat von 55555:
Mir scheint unsere Kritik wird von Eltern mitunter so verstanden, daß diese ihr Kind nur in Ruhe lassen sollen. Das ist ein Mißverständnis, aber ich halte es schon für richtig zu fordern, daß auf die Bedürfnisse des Autisten Rücksicht genommen wird. Das setzt voraus, daß Eltern diese verstehen und ernst nehmen.


Das stimmt, ich habe es so verstanden.
Manchmal ist es sehr schwer allen gerecht zu werden. Ich meine jetzt hier in der Familie. Auch wenn ich eine Chaos Frau bin muss es leider Regeln geben, sonst funktioniert eine Familie nicht, auf jeden Fall unsere nicht. Und sehr oft stoße ich an meine Grenzen, was sich auch gesundheitlich zeigt. Tinnitus, Hörsturz, Drehschwindel (ist zum Glück wieder weg) Auf die Bedürfnisse meines kleinen Sohnes gehe ich / wir wann immer es geht ein. Sogar mein großer Sohn, es geht auch nicht anders. Der kleine fordert sein Recht, wenn er Ruhe braucht, geht er in sein Zimmer, spielt mit seiner Holzeisenbahn und schaltet ab. Wenn er dabei Musik hören will, kommt er zu mir, nimmt meine Hand und sagt "Musik an" Jemand der unsere Abläufe hier nicht kennt, und nicht weiß wie es ist als NT vieles hinten an zu stellen, Nachtruhe, kochen was man will, Freunde, usw könnte leicht denken: Dies und Das macht sie falsch o.ä. Ich finde es nicht sehr fair, dann so was wie Blödsinn zu schreiben. Ich reiße mir echt den Allerwertesten auf, damit es beiden Kindern gut geht. Bin hier um den Kleinen besser zu verstehen. Vor einem viertel Jahr wusste ich noch nicht mal der er Autist ist.

Jede hat seine Macke, und meine ist es bestimmt, das ich mich zu sehr in manche Dinge hineinstürze, der Autismus mit meines Sohnes gehört dazu.
Außerdem bin ich vielleicht auch manchmal zu schnell verletzt, weil ich echt versuche das möglichst Beste zu tun. Und ich verstehe nicht warum ich mich hier rechtfertige. -Selber Schuld, ich weiß- traurig


30.08.07, 12:25:37
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