23.10.16, 13:59:05
55555
Mit "Kinästhetik" werden auch Autisten "therapiert"? Wäre dann vielleicht was für einen eigenen Thread, sofern es dazu hier noch keinen gibt?
23.10.16, 14:11:24
Fundevogel
Wikipedia:
"Die Therapie (altgriechisch θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung“) bezeichnet in der Medizin, Zahnmedizin, Psychotherapie und Ernährungstherapie die Maßnahmen zum Behandeln von Behinderungen, Krankheiten und Verletzungen aufgrund einer zuvor erlangten Diagnose. Ziel des Therapeuten ist die Ermöglichung oder Beschleunigung einer Heilung, die Beseitigung oder Linderung der Symptome und die Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Funktion."
Ob man die Unabhängigkeit von Autisten aber mit denen gemeinsam erreicht, die von Einkünften aus Therapien leben, stelle ich in Frage. Welcher Mensch "schneidet den Ast ab, auf dem er sitzt"?
Es ist die unglückselige Verquickung von Behindertwerden und dem Einkommen des "Helfers", die eine Entwicklung zu geeigneter unabhängiger Betrachtung so gut wie unmöglich macht.
Es ist ein urmenschliches Verhalten, dass der nach Macht und Geld Strebende den vermeintlich Schwächeren zu beherrschen und auszubeuten versucht. Dieses Wissen ist für Therapeuten Arbeitsgrundlage und "Tagesgeschäft" und deshalb muss man gerade bei diesen Berufen auf "Aber ich doch nicht-Spiegelung" und sehr stark auf Manipulation achten und das ganz besonders in der Behandlung von Kindern.
Mit Einverständnis des Betreffenden kann ich von einem Beispiel erzählen. Ein Amtsarzt tätigt, trotz ausdrücklicher Bitte, erkennbar absichtlich einen Übergriff an einem jungen Autisten. Anzeige durch den jungen Autisten. Von der Staatsanwaltschaft wird die Verfolgung des Verfahrens eingestellt und als nicht für die Öffentlichkeit relevant begründet. Der Zeuge als Vertreter einer Selbsthilfegemeinschaft wird als parteiisch erklärt. Mögliches Rechtsmittel: Mit dem Arzt ein Gespräch zu führen.
Es war nicht 1941 es war im Jetzt.
23.10.16, 16:44:59
Antares
Kinästhetik - ja wird wie hunderte andere Nebenschauplätze an Autisten "versucht". Auf jeden Fall hat es der Davis-Ansatz stark mit drin.
23.10.16, 17:27:08
55555
Ich sehe den Zusammenhang zwischen Kinästhetik und Davis noch nicht.
23.10.16, 17:48:42
Antares
geändert von: Antares - 23.10.16, 17:50:06
http://www.autismus-verstehen.com/
1. Um sicher zu gehen, dass der Entwicklungsprozess abgeschlossen ist und wir unseren Ausgangspunkt erreicht haben, nutzen wir einen zweiteiligen Prozess:
Als erstes unterstützen wir die Personen dabei, den Zustand des Orientiertseins in dieser Welt zu finden. Alle ihre Sinne benötigen ein aufeinander ausgerichtet sein, so dass sie sich ihrer Umwelt bewusst sein können und eine treffende Wahrnehmung der Welt erleben. Wir benutzen eine Reihe von Orientierungsmethoden, auditiv, visuell oder kinästethisch (die Bewegungswahrnehmung betreffend), abhängig von den individuellen Stärken der Person.
2. Dann helfen wir der Person, ein Modell zu entwickeln, welches sie selbst im nächsten Schritt des Prozesses repräsentieren kann.
3. Soziale Integration ist der abschließende Bereich, der vermittelt wird. Sobald eine Person eine Wahrnehmung für ihren Platz in der Welt entwickelt hat, ist sie dazu bereit zu verstehen, wie Beziehungen funktionieren und zu lernen, wie sie selbst in die Welt der Menschen passt. Dies ist der letzte Schritt im Davis-Autismus-Programm. Auch hier werden die Begriffe durch das Erstellen von Knetmodellen erforscht und diese Modelle mit Erfahrungen aus dem echten Leben abgeglichen.
Das Begriffe verinnerlichen machen sie ja auch in der Kinesologie... Ist auf jeden Fall insgesamt sehr therapeutisch das Gesamte Davis-Modell.
Wenn man Autoritäten nicht anerkennt z.B. wird das mit diesem Prinzip darauf hinaus führen, dass man die Autorität anerkennt und nicht mehr auf seine eigenen Bedürfnisse sieht (das gilt dann als kindisch oder was auch immer...) und die Autorität in Frage stellt... die für Autisten oft typische Frage: Warum soll ich diesen unfähigen Trottel als Autorität akzeptieren? Wir dann damit beantwortet, weil es in unserer Gesellschaft so ist weil... und das so zu sein hat. - Grob formuliert. Mit diesen Trainings-Programmen in diese Richtung kann man im Grunde alles mögliche in so ein Gehirn rein basteln was einem gefällt.
23.10.16, 18:08:53
55555
Wir benutzen eine Reihe von Orientierungsmethoden, auditiv, visuell oder kinästethisch (die Bewegungswahrnehmung betreffend),
Das könnte auch wirklich nur diesen Körpersinn meinen?
Zitat:
Bewegungssinn (oder Kinästhesie, von altgriech. kineō (κινέω) „bewegen, sich bewegen“ und aisthēsis (αἴσθησις) „Wahrnehmung, Erfahrung“), durch den eine Bewegungsempfindung und das Erkennen der Bewegungsrichtung ermöglicht wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinästhetisches_Sinnessystem
Zitat:
2. Dann helfen wir der Person, ein Modell zu entwickeln, welches sie selbst im nächsten Schritt des Prozesses repräsentieren kann.
Tja, wie auch immer.
Zitat:
Das Begriffe verinnerlichen machen sie ja auch in der Kinesologie
Aha?
Zitat:
Mit diesen Trainings-Programmen in diese Richtung kann man im Grunde alles mögliche in so ein Gehirn rein basteln was einem gefällt.
Möglich, sicher bin ich mir da noch nicht.
23.10.16, 18:20:06
Antares
"Das Alleinstellungsmerkmal seiner Arbeit ist eine Reihe von Wahrnehmungs- und kinästhetischen Übungen genannt Davis Orientierungstechnik"
Irgendwo hab ich vorhin gelesen, dass es da so ein System gibt, wer nun diese Therapie braucht und wer nicht, also wer nun als schwer Entwicklungsgestört und gilt und wer als nicht.