22.04.16, 18:07:32
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Zitat:
Menschen sind für die Natur schwerer zu verdauen als ionisierende Strahlung.
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Letztlich bewahrheitete sich keine der Hypothesen. Die Populationen nahmen nicht nennenswert ab, sondern stabilisierten sich zehn Jahre nach dem Unfall. In den frühen 1990er Jahren flohen messbar viele Tiere aus den umliegenden Ländern in die Sperrzone – wahrscheinlich eine Konsequenz aus dem Fall der Sowjetunion, der durch die Verarmung der ländlichen Gegenden auch dazu führte, dass für die Pflege des Wildtierbestands keine Mittel mehr übrig waren.
Nach Meinung von Jim Smith "profitieren Tiere davon, dass sie in dem Gebiet weder gejagt noch durch land- oder forstwirtschaftliche Faktoren gestört werden". Natürlich heiße das nicht, dass die akute Strahlenbelastung keinen Effekt auf die Tiere hätte. Nur steckten Tierpopulationen den Verlust mehrerer erkrankter oder gestorbener Individuen besser weg als beispielsweise Menschen – so hart das klänge.
Quelle