30.09.15, 22:43:13
55555
Zitat:
"Womöglich hat ein Schmerzmittel, dass [sic!] wir zur Linderung unserer eigenen Beschwerden nehmen, die unerwünschte Nebenwirkung, dass wir das Leid anderer weniger wahrnehmen", so die Autoren.
Wie eng eigene Erfahrungen von Leid mit dem Ausmaß des Mitgefühls zusammenhängen und ähnliche Nervenwege beanspruchen, haben Forscher um Naomi Eisenberger jüngst gezeigt. Das Team beobachtete, dass seelische Schmerzen durch soziale Ausgrenzung auch die körperliche Empfindlichkeit erhöhen. Ein heißer Gegenstand und andere peinigende Reize werden so als unangenehmer empfunden. Gleichzeitig stieg das Mitgefühl für andere. Umgekehrt können Arzneimittel den Schmerz mildern, der entsteht, wenn man ohne Grund aus einer Gruppe ausgeschlossen wird. Mit Paracetamol oder vergleichbaren Schmerzmitteln fiel das psychische Leid nicht mehr so intensiv aus. "Sozialer und körperlicher Schmerz teilen sich gemeinsame Nervenbahnen und Signalwege", sagt Eisenberger. Und auf diesen Wegen ist wohl auch die Empathie unterwegs.
Quelle
01.10.15, 02:37:55
Fundevogel
Studien belegen auch, dass 200 Millionen Menschen Drogen nehmen, die die selben Nervenbahnen und Signalwege benutzen und - wie der Volksmund so drastisch sagt - eine "Leck-mich-am-Arsch-Stimmung" der Abständigkeit und Gleichgültigkeit bis hin zur Handlungsunfähigkeit herbeiführen.
Es muss auch gesagt werden, dass unbehandelter Schmerz häufig einen Tunnelblick und ausschließliche Konzentration auf das eigene Leid nach sich zieht und dass keine Energie mehr für die Betrachtung des Leides anderer aufgebracht werden kann...trotz gleichzeitigen besseren Wissens um das Ausmaß des Schmerzes anderer.
Wenn man so will, kann es auch eine Art von Schonhaltung sein nach dem Motto "Beweg dich nicht sonst wirst du "bewegt"?