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Vermeintliche Autismusursachen die 601275te: Kaiserschnitt

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09.09.15, 00:57:46

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Zitat:
Müssen ein Drittel aller Eltern - so hoch ist der Anteil der Kaiserschnittgeburten in Deutschland wie in vielen Ländern - tatsächlich fürchten, ein Kaiserschnitt erhöhe für ihr Kind das Risiko, später chronisch krank zu werden und eher eine Diagnose wie Autismus, Asthma oder Diabetes zu erhalten?

Vor allem der Autismus scheint auch im Zusammenhang mit der Sectio seinem unrühmlichen Ruf als „Angstmacher“ gerecht zu werden. Schon Impfgegner brachten ihn vor vielen Jahren bewusst mit der Masernimpfung in Verbindung, um diese schlecht zu reden. Da bedeutet es für viele Mütter und Väter eine Entlastung, dass jetzt eine aktuelle, methodisch äußerst verlässlich angelegte Studie aus Schweden Entwarnung gibt. Dank der nahezu lückenlosen Datenerfassung im schwedischen Gesundheitssystem konnten aus fast 2,7 Millionen Menschen, die zwischen 1982 und 2010 in Schweden geboren wurden, 28 290 Patienten mit der Diagnose „Autismus-Spektrum-Störung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]“ (ASS) identifiziert werden. 13 411 von ihnen hatten Geschwister ohne eine solche Diagnose und bei 2555 Geschwisterpaaren war eines mittels Kaiserschnitt und das andere auf natürliche Weise entbunden worden. Fazit der Auswertung: Der Kaiserschnitt als solcher erhöht das Risiko für eine spätere autistische Störung nicht („JAMA Psychiatry“, doi: 10.1001/jamapsychiatry.2015.0846).
Andere Gründe

Wenn man lediglich zählt, wie viele Kinder mit einer solchen Diagnose prozentual unter den Kaiserschnittkindern sind und wie viele unter denen, die auf vaginalem Weg zur Welt kamen, so sind es nach Sectio zwar mehr. Das hat aber andere Gründe: „Bei ungefähr 30 Prozent der Kinder, deren Autismus genetisch bedingt ist, findet man auch einen größeren Kopfumfang“, erklärt Christine Freitag, die Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universitätsklinik in Frankfurt am Main. „Zudem gibt es Hinweise, dass diese Kinder nicht so aktiv bei der Geburt mitmachen wie gesunde Kinder, vermutlich, weil ihr Muskeltonus verringert ist.“ All dies mindert bereits die Chancen, dass eine natürliche Geburt gelingen kann. Dann ist es nur logisch, dass autistisch veranlagte Kinder häufiger per Kaiserschnitt entbunden werden müssen, und dass mithin unter Kaiserschnittkindern eher solche sind, die eine Autismus-Diagnose erhalten. Ähnlich wirkt es sich aus, dass ältere Mütter, etwa aufgrund der geringeren Dehnbarkeit ihres Bindegewebes, öfter per Kaiserschnitt entbinden. „Gleichzeitig wissen wir, dass ein höheres Alter der Eltern ein wesentlicher Risikofaktor dafür ist, dass Kinder später eine autistische Störung entwickeln“, erläutert die Expertin.

Quelle
09.09.15, 09:57:57

Cathryn

Dann muesste es aber unglaublich viele Autisten in der Tuerkei geben. In manchen Kliniken sind es 9 von 10 Geburten. Da hatte man mal eine schoene Studiengruppe.

Ich glaub das ist wieder so ein ... "Atmen fuert zu ...." weil 100% aller Leute die ... haben vorher geatmet. Oder "Brot essen fuert zu ...." weil die meisten die .... haben innerhalb von 24 stunden vorher brot gegessen.
 
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