15.11.13, 23:08:10
Fundevogel
Die Leiter der etwa 40 Förderschulen in der Städteregion Aachen schrieben vor den Sommerferien einen Brief an die Bürgermeister der Städteregion, in welchem sie auf die verschärfte Personalnot an ihren Schulen hinwiesen. Aber es wurde nicht wie gehofft das Personal aufgestockt sondern ein Drittel der Unterzeichner erhielt durch die Bezirksregierung Köln einen Eintrag in die Personalakte und die anderen wurden getadelt.
Der Vorgesetzte der Förderschullehrer, Schulamtsdirektor N. G. wurde suspendiert, weil er als Strippenzieher gesehen wird.
Da die Lehrer verbeamtet sind, dürfen sie sich nicht öffentlich über Berufliches beschweren, was aber durch diesen Brief geschah. Die Unterzeichner wurden einbestellt und darauf hingewiesen, dass sie als Beamte eine eingeschränkte Meinungsfreiheit haben und auch kein Demonstrationsrecht.
Stellt sich die Frage, ob in Zeiten sich auflösender Förderschulen durch die Bezirksregierung neben den beamtenrechtlichen Verwarnungen ein massives Signal gesetzt werden sollte, dass diese politische Einflussnahme von Lehrern entgegen zukunftsorientierter inkludierter Beschulung nicht geduldet wird?