03.10.10, 13:54:26
Fundevogel
Ist es tatsächlich so, dass man nach solchen Tests mehr über sich selbst weiß als vorher?
Oder ist es doch eher so, dass man bestätigt bekommt, was man eh vorher schon wusste, dass man so oder so und anders ist?
Erschreckend viele Menschen haben kein Selbst-Bewusst-Sein, sich in der einzigartigen Schönheit anzunehmen, die ihnen von Geburt auf den Weg mitgegeben wird.
Dass es dem einen mehr und dem anderen weniger schwer fällt, das Regelwerk gedeihlichen Zusammenlebens oder eitler "Fassadentechnik" zu erlernen, hat nur nebensächlich damit zu tun.
Es kann ein schwerwiegender Fehler sein, wenn man sich selbst nur als "gelungen" betrachtet, wenn man sich glatt im Regelwerk bewegen kann. Wenn man ungeschickt im Lernen ist oder die erlernte Glätte wesensfremd macht, dann kann das regelrecht vernichtend für das eigene Selbst sein. Würde Originalität und Vielfalt als "Messlatte" angelegt, würden sich sehr viel mehr Menschen in ihrer Haut wohlfühlen. Es gilt also: Nicht sich selbst kippen sondern die krankmachende Norm.
Ich kann nachvollziehen, dass durch Tests das Gefühl vermittelt werden kann, nicht so allein da zu stehen im Anderssein, aber es sind immer noch Rudelmechanismen. Radikaler und lebensnäher ist es, mit sich in seiner Einzigartigkeit zufrieden zu sein, unabhängig davon, ob ein anderer ähnlich ist, ob man in anderen Augen als verbindlich gilt. Mut zur Eigenheit macht anderen Mut "eigen" zu sein.
03.10.10, 15:06:19
55555
Wichtig ist wohl oft die Erkenntnis, daß das was man vorher für "vieles" hielt "eins" ist.
03.10.10, 15:50:53
Antika
Ich weiß nicht ob ich selbstbewusst bin, jedoch war ich eigentlich immer mit mir zufrieden so wie ich war/wie ich bin. Und ich bin es auch heute noch. Ich hatte mit mir selbst keine Probleme. Aber die anderen Menschen waren und sind nicht mit mir zufrieden. Sie hielten/halten mich nicht für normal, weil ich immer "auffiel/auffalle".
Als Kind spielte ich gerne für mich alleine und mich machte es nicht traurig dass ich anderen Kindern "nur" dabei zuschauen wollte, wie sie spielten. Aber die anderen machte es traurig, zu sehen dass ich anders war als die vielen anderen Menschen. Daher versuchten sie ständig mich passend zu machen. Und oft glaubten sie dass ich doch unglücklich sein müsste und daher wollten sie mir doch eigentlich nur helfen. "Lasst mich doch so wie ich bin und nehmt mich so wie ich bin, dann helft ihr mir wirklich" habe ich ihnen dann oft gesagt und sage es auch heute noch. "Ich bin einfach anders, aber die anderen sind es doch auch."
03.10.10, 17:21:25
payaniva
Ist es tatsächlich so, dass man nach solchen Tests mehr über sich selbst weiß als vorher?
Nein man weiß nicht mehr, aber man weiß Warum ! Was man letztendlich daraus macht, kommt wieder von Mensch zu Mensch an, würde ich mal sagen.
03.10.10, 23:13:18
drvaust
Die Tests im Internet sind unterschiedlich gut.
Es gibt gute Tests, die einen relativ guten Hinweis geben. Aber sichere Aussagen sind das nicht.
Es gibt auch schlechte Tests, die teilweise Blödsinn ergeben.
Diese Tests sollten nicht überbewertet werden, das sind nur Hinweise.
Der verlinkte Test scheint gut zu sein, aber ich kenne teilweise auch die typischen Antworten.
Ergebnis: 144/200 Aspie, 38/200 NT.
(Da bin ich ja untypischer als AS. ;) )
04.10.10, 02:30:10
Gabi
... gut zu wissen dass so ein bisschen NT auch in dir steckt.. lol...na ja zumindest gibt es Hinweise darauf... ;) L.G.Gabi
04.10.10, 06:39:03
Leah
Ich kann nachvollziehen, dass durch Tests das Gefühl vermittelt werden kann, nicht so allein da zu stehen im Anderssein ...
Es geht für mich
nicht darum, nicht alleine dazustehen. Es war und ist sehr wichtig, zu erkennen, dass und warum sich vieles so "fremd" anfühlt. Erst die Erkenntnis brachte und bringt hier auch die persönliche Akzeptanz und die Energie, am bisherigen Leben etwas zu ändern.