Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Haben NA eine faschistische Veranlagung?

original Thema anzeigen

 
04.01.09, 23:14:19

55555

Solche Sozialstrukturen sind vielleicht ein Grund dafür, daß NA oft ethische Werte hinter "Gruppendruck" zurückstellen?
04.01.09, 23:16:46

laleni

Zitat von 55555:
Solche Sozialstrukturen sind vielleicht ein Grund dafür, daß NA oft ethische Werte hinter "Gruppendruck" zurückstellen?

tun sie das????
ich würde keiner wildsau was zuleide tun!!!
10.01.09, 22:30:39

rim

meine schwester heulte einmal wegen problemen mit ihren freundinnen.
sie:"die sind so gemein, die...blalala"
ich zu ihr:"dann kündige ihnen die freundschaft und such dir andere freunde."
sie:"nein. das geht doch nicht!"

sie blieb lieber in dieser verkorksten beziehungskiste(und da ging echt einiges ab), als dass sie auf ihr wohl achtete.

so habe ich es oft erlebt. ich würde sagen, ja.
NTs scheinen eher bereit zu sein schaden anzunehmen, bzw anzurichten um sich innerhalb einer gruppe aufhalten zu dürfen(es sei an das milgram experiment erinnert!). das macht sie bis zu einem gewissen punkt lenkbar. zumindest lenkbarer als jemanden, der kein/weniger ein problem mit sozialer zurückweisung hat.

was jetzt aber nicht heißen soll, dass unnormale menschen nicht auch faschistisch sein können. ich glaube wenn ein autist sich mit einer faschistischen idee identifizieren kann, dann wird er dieser auch nachgehen.
10.01.09, 22:43:17

laleni

es ist in der studie zu dem experiment nicht festgehalten dass die probanden (alle)NAs waren!
also vorsicht!
ausserdem ging es meiner meinung nach weniger um gruppenzwang als um autoritätshörigkeit.
aber so oder so- schlimm genug, dass menschen so reagieren.

10.01.09, 23:01:28

rim

Zitat von laleni:
es ist in der studie zu dem experiment nicht festgehalten dass die probanden (alle)NAs waren!
also vorsicht!
ausserdem ging es meiner meinung nach weniger um gruppenzwang als um autoritätshörigkeit.
aber so oder so- schlimm genug, dass menschen so reagieren.


ich weiß worum es in dem experiment ging.

aber es scheint so zu sein, dass autisten häufiger eigene wege gehen als "NTs". sie weniger auf titel anspringen. den bettler, wie den könig gleich behandeln.
was allerdings nicht bedeutet, dass das bei allen der fall ist.
es gibt durchaus autisten, die ein bedürfniss nach sozialer akzeptanz verspüren und deshalb bereit sind genau das gleiche maß an verantwortung abzugeben, wie es der durchschnittsbürger tut.

und wie es autisten gibt, die ein gruppenzugehörigkeitsgefühl haben das vor ihren interessen steht, so gibt es auch sehr eigensinnige NTs, die sich diesem experiment wohl auch überdurchschnittlich oft frühzeitig entziehen würden.

aber es geht hier ja um die norm der einzelnen gruppen.

und wenn man es von diesem standpunkt aus betrachtet kann man eindeutig sagen, dass normale eher auf gruppenzwang anspringen als autisten. zumindest erweckt die literatur zu diesem thema diesen eindruck bei mir.

natürlich kommt zusätzlich noch der grad der intelligenz/bzw der bildungsstand und die ethische grundausstattung hinzu(vorsicht. ich meine jetzt icht, dass jeder dumme mensch gleich alles macht, was man ihm befehlt. es gibt auch intelligenzgeminderte menschen mit hohen ethischen standarts!). hier muss aber auch gesagt werden, dass damals gerade für autisten, ein universitätstitel noch leichter erreichbar war. weil die schule mehr aus pauken und weniger aus gruppenarbeit bestand.
somit also die wahrscheinlichkeit höher war, bei einem professor oder forscher einen autisten dabei zu haben, der sich dann früh den befehlen wiedersetzte.

wirklich evident ist nichts von dem was ich hier schreibe, genauso wenig wie forschung und experiment, denen immer eine gewisse unkalkulierbarkeit innewohnt.
es ist eine rein subjektive, aber auf lebenserfahrung und lesefreude gründende annahme.
es ist einfach so. je freakiger die person, die ich kennengelernt habe, desto wahrscheinlicher war diese ein sehr eigensinniger und nach eigenem ermessen handelnder mensch. und viele dieser menschen gehören irgendwo in die kategorie autismus, persönlichkeitsstörung, schizophrenie.


ps:

autoritätshörigkeit ist ein grundpfeiler gesellschaftlichen zusammenlebens. zumindest beim menschen. bei fischschwärmen sieht das anders aus.
bereits in einer dreiergruppe ist meistens ein leader eindeutig auszumachen. die führerposition kann zwar wechseln, die eigentliche struktur des ganzen bleibt jedoch gleich.
10.01.09, 23:05:18

55555

Zitat von rim:
zumindest lenkbarer als jemanden, der kein/weniger ein problem mit sozialer zurückweisung hat.

Ja, ich denke das kann man kaum bestreiten.
10.01.09, 23:08:07

laleni

geändert von: laleni - 10.01.09, 23:09:04

ich glaube nicht das es sowas wie normalos (das hab ich auch schon bei 55555 so gelesen) gibt.
ein NA wie das hier sooft beschrieben wird, ist oder kann ALLES sein ausser A.
und generell sind NAs oder auch NTs der schnitt durch die wundersame welt der störungen und neurosen und psychosen. mehr oder weniger. und die autoritätsgläubigen haben einfach ein verhalten für die noch kein pathologisierter begriff gefunden wurde.
autoris.....wär doch was
10.01.09, 23:09:09

55555

Solche Aussagen wie hier sind immer auch statistisch zu sehen, ja.
10.01.09, 23:13:37

rim

die normalität ist eigentlich ein ziemlich unpersönlicher zustand. er existiert nicht. es gibt nicht DEN normalen menschen. aber es gibt sich mehr oder weniger ähnliche menschen.

blablaaablablaaablablaaaaa

es ist immer dumm etwas definieren zu wollen, da jedes system immer nur eine vereinfachung des eigentlichen darstellt. also jede theorie niemals die wirklichkeit erfassen wird.

ich bleibe aber bei meiner meinung. und zwar das die menschen, die der "NORM" nahe kommen eher dazu neigen im schwarm mitzuschwimmen, befehle zu erhalten und diese auszuführen und dass sich durch genügende belohnung, meistens lob, auch negative gefühle bei diesen individuen beseitigen lassen. oder zumindest soweit unterdrücken, auflösen lassen, dass ein weiterfunktionieren gewährleistet ist.
10.01.09, 23:14:37

laleni

geändert von: laleni - 10.01.09, 23:17:26

Zitat von rim:
[quote="laleni"]es ist in der studie zu dem experiment nicht festgehalten dass die probanden (alle)NAs waren!
also vorsicht!
ausserdem ging es meiner meinung nach weniger um gruppenzwang als um autoritätshörigkeit.
aber so oder so- schlimm genug, dass men............. sich dann früh den befehlen wiedersetzte.

wirklich evident ist nichts von dem was ich hier schreibe, genauso wenig wie forschung und experiment, denen immer eine gewisse unkalkulierbarkeit innewohnt.
es ist eine rein subjektive, aber auf lebenserfahrung und lesefreude gründende annahme.
es ist einfach so. je freakiger die person, die ich kennengelernt habe, desto wahrscheinlicher war diese ein sehr eigensinniger und nach eigenem ermessen handelnder mensch. und viele dieser menschen gehören irgendwo in die kategorie autismus, persönlichkeitsstörung, schizophrenie.


ps:

autoritätshörigkeit ist ein grundpfeiler gesellschaftlichen zusammenlebens. zumindest beim menschen. bei fischschwärmen sieht das anders aus.
bereits in einer dreiergruppe ist meistens ein leader eindeutig auszumachen. die führerposition kann zwar wechseln, die eigentliche struktur des ganzen bleibt jedoch gleich.
nein . als grundpfeiler würd ich das nicht sehen. das ist auch kulturabhängig..(chinesen sind da deutlich stärker ).nein.das ist mir zu sehr verallgemeinert.

die NORM ist keine realität- sondern etwas abstraktes. wie oft geschrieben.wer definiert die NORM ?
10.01.09, 23:21:52

rim

Zitat von laleni:
nein . als grundpfeiler würd ich das nicht sehen. das ist auch kulturabhängig..(chinesen sind da deutlich stärker ).nein.das ist mir zu sehr verallgemeinert.

die NORM ist keine realität- sondern etwas abstraktes. wie oft geschrieben.wer definiert die NORM ?


okay. autoritätshörigkeit ist auch ein sehr harscher und überzogener begriff. ich habe ihn nur verwendet, weil du ihn benutzt hast.
manchmal finde ich gefallen an provozierenden wörtern und aussagen. ^^
10.01.09, 23:35:46

drvaust

Zitat von laleni:
und generell sind NAs oder auch NTs der schnitt durch die wundersame welt der störungen und neurosen und psychosen.
Hast Du da etwas missverstanden? (NT = neurologisch typisch)
Für mich sind NA nicht grundsätzlich NT und oft nicht normal. Ein NA ist kein Autist, kann aber sonstwie unnormal sein, z.B. schizophren, und somit kein NT.

Ansonsten stimme ich Deiner Aussage in diesem Beitrag zu.
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder