antrag auf freischaltung für angehörigenbereich
30.10.08, 14:47:43
tabby
Ja, in der NA-Sprache gilts leider als Verweigerung, der Psychologe nannte es Verweigerung durch Angst/Zwænge und auch, weil man andere "Wuensche" nicht akzeptiert, was u.a. bei Autismus vorkommen kann.
Da würde ich auch wieder Einspruch erheben. NA nennen es so, wenn sie etwas mißverstehen, denke ich.
ja, ich bekomme ein Widerwillen-Gefuehl, eine Abneigung und ich weiss nicht warum
30.10.08, 16:57:09
55555
Verweigerung ist ein Begriff der den Sachverhalt beeinhaltet, daß derjenige, der sich so ausdrückt meint über das Handeln des anderen (mit)entscheiden zu können. Derjenige verweigert das, was der andere will. Aus dessen eigener Perspektive fühlt er vielleicht vom Begrifflichen her eher eine Blockade oder will etwas nicht tun. Bei dem schwingt ein unterschiedlicher Ton mit. Wenn jemand verweigert wird in der Formulierung unterstellt, daß derjenige eigentlich verpflichtet gewesen wäre das jeweilige zu tun. Kriegsdienstverweigerung heißt es z.B. wenn der Staat von denjenigen redet, die nicht Soldat im Rahmen der staatlichen Dienstpflicht werden wollen. Autisteltern reden vielleicht davon, daß das Kind den Händedruck verweigert und da fängt es für Autisten auch an problematisch zu werden, denn solche Übergriffe auf das eigene Wollen des Kindes finde ich im Rahmen des Forums nicht hinnehmbar, weil dies einem entmündigenden Geist entspringt. Daher finde ich es auch problematisch wenn Autisten diesen Begriff für sich selbst verwenden, weil dessen Verwendung gewissermaßen Erwartungen unterstützt, daß Autisten so oder so sein müssen und wenn sie es nicht sind es sich um Krankheit handele.
31.10.08, 01:02:38
drvaust
heute morgen hat sie z.b. ganz schlimm geweint, weil ich sie gefragt habe, ob ich ihr beim socken anziehen helfen soll (es hat so ausgesehen), sie aber im nächsten augenblick mich ohnehin um hilfe hätte bitten wollen (was ich natürlich nicht wissen konnte). ok, wir hatten geklärt, dass das der grund war, und ich hab sie gefragt, was daran eigentlich so schlimm ist. sie, immer noch ganz verzweifelt: "ich weiß es nicht!"
Natürlich kannst Du das nicht wissen. Vielleicht findest Du Anzeichen dafür? Oder eine Methode, das zu vermeiden?
Ich vermute, sie plant die weitere Entwicklung, wodurch jede Einwirkung potentiell eine Störung ist. In dem Beispiel hatte sie vielleicht geplant, um Hilfe zu bitten, und sich mit der Formulierung der Bitte beschäftigt. Dann war das umsonst und lief ganz anders, obwohl sie zum gewünschten Ziel kam.
Kannst Du warten, bis sie selber handelt? Oder könnt Ihr Euch auf ein Zeichen 'bitte jetzt nicht einmischen' einigen?
Das sie oft bei kurzfristigen Planänderungen keine Probleme hat, könnte daran liegen, daß sie keinen Plan hat, es geschehen lässt, ohne darüber nachzudenken. Ist sie auch so flexibel, wenn es um ihre eigenen Handlungen geht, eigene Vorhaben?
31.10.08, 11:25:06
tabby
geändert von: tabby - 31.10.08, 12:52:59
@55555: Blablabla
denk an -vewirrt- -wechselhaftig- etc
alles Worte, die einen ADSler beispielsweise sehr beleidigen, weil diese nicht verwirrt sind und nicht wechselhaftig und Du nutzt sie sehr oft.
Es liegt an jedem einzelnen, was er aus einem Wort macht, fuer was er es gebraucht oder missbraucht.
Du kannst ja einen Definir-Thread dazu aufmachen, anstatt mich dauernd in enigen Threads damit zu nerven.
31.10.08, 12:53:15
stimmgabel
Ist sie eigentlich ærztlich diagnostiziert worden?
ja, zunächst für uns, weil wir sicher sein wollten (eigentlich waren wir auch so sicher, aber es fiel mir leichter, es gegenüber schwiegermutter und anderen zu kommunizieren, wenn es auch eine "expertin" gesehen hat.
außerdem bekommen wir jetzt die erhöhte familienbeihilfe (ist in Ö 138 eur / monat). ich sag immer, geld stinkt nicht (ist der spruch für autisten eigentlich verwirrend?)
Zitat:
Hab schon bemerkt, das Du keine Drill-Erziehung magst, die Aufklærung ist Gott sei Dank heutzutage anders, als noch vor 25 Jahren. Ich glaub, das Internet hat auch grosse Vorteile geschaffen, was es frueher nicht gab, da war man auf die Meinungen der Nachbarn fixiert und die sind oft nicht die besten.
da hast du sicher recht, der einfache zugang zu information hat mir vieles erleichtert.
und, ja, bei der erziehung gehe ich einen partnerschaftlichen und gleichberechtigten weg, und sehe keinen grund, das wegen ein bisschen autismus zu ändern.
31.10.08, 12:59:45
stimmgabel
ist, wenn ich es richtig verstehe, also ein fachbegriff, der autisten gelegentlich aufgrund ihres verhaltens ohne berücksichtigung der gründe umgehängt wird.
meiner erfahrung nach ist es meistens wichtiger, die kinder zu verstehen als sich anzustrengen, dass sie mich verstehen (weil das tun sie sowieso, sind ja nicht dumm), und so kann ich mit dem begriff nicht viel anfangen und werde ihn auch weiterhin nicht verwenden (und hier auch nicht weiter diskutieren, wenns recht ist. ein eigener thread wäre wahrscheinlich angemessen, wenn dich, 55555, das thema so plagt wie frozen vermutet)
31.10.08, 13:11:54
stimmgabel
Natürlich kannst Du das nicht wissen. Vielleicht findest Du Anzeichen dafür? Oder eine Methode, das zu vermeiden?
hellsehen wäre toll ;)
Zitat:
Ich vermute, sie plant die weitere Entwicklung, wodurch jede Einwirkung potentiell eine Störung ist. In dem Beispiel hatte sie vielleicht geplant, um Hilfe zu bitten, und sich mit der Formulierung der Bitte beschäftigt. Dann war das umsonst und lief ganz anders, obwohl sie zum gewünschten Ziel kam.
ja, genauso. und das ziel ist dann immer nebensächlich, der "korrekte" weg dorthin ist entscheidend.
Zitat:
Kannst Du warten, bis sie selber handelt? Oder könnt Ihr Euch auf ein Zeichen 'bitte jetzt nicht einmischen' einigen?
wahrscheinlich sollte ich ihr einfach bei allem noch mehr zeit lassen. allerdings, wenn ich sie z.b. nicht erinnere, dass nach dem frühstück händewaschen an der reihe ist, sitzt sie beliebig lang vor dem leeren teller und schaut in die luft, singt, tut irgendwas anderes. so könnten wir stunden verbringen, aber damit ist niemandem gedient (sie will ja in den kindergarten).
ein zeichen für "bitte nicht einmischen" wäre eine gute idee, wenn es öfter so wäre wie gestern früh. aber es ist jedesmal etwas anderes. es könnte genausogut sein, dass ihr plan so aussieht, dass ich ihr hilfe anbiete, und sie daran verzweifelt, dass ich nichts gesagt habe.
Zitat:
Das sie oft bei kurzfristigen Planänderungen keine Probleme hat, könnte daran liegen, daß sie keinen Plan hat, es geschehen lässt, ohne darüber nachzudenken. Ist sie auch so flexibel, wenn es um ihre eigenen Handlungen geht, eigene Vorhaben?
interessante frage. muss ich mal daraufhin beobachten.
31.10.08, 13:45:25
haggard
ich sag immer, geld stinkt nicht (ist der spruch für autisten eigentlich verwirrend?)
für mich unlogisch, da geld (nach meiner empfindung) unangenehm riecht. was mit der umschreibung ausgedrückt werden soll, ist mir jedoch bekannt.
31.10.08, 13:50:20
55555
denk an -vewirrt- -wechselhaftig- etc
alles Worte, die einen ADSler beispielsweise sehr beleidigen, weil diese nicht verwirrt sind und nicht wechselhaftig und Du nutzt sie sehr oft.
Verwirrt und wechselhaft sind Eigenschaftszuschreibungen an eine Person, die diese möglicherweise nicht erfreuen. Aber beim Begriff der Verweigerung wird wie schon geschrieben vorausgesetzt, daß der andere verpflichtet wäre bestimmte Dinge zu tun.
31.10.08, 13:59:50
akurei
geändert von: akurei - 31.10.08, 14:00:34
für mich unlogisch, da geld (nach meiner empfindung) unangenehm riecht. was mit der umschreibung ausgedrückt werden soll, ist mir jedoch bekannt.
Das ist eine Redewendung, die ausrücken soll, dass jede Menge von Geld aus welchen Sparten auch immer erwirtschaftet (Diebstahl miteingeschlossen) ohne schlechtes Gewissen dem eigenen Vermögen beigefügt werden kann.
Ich verstehe nicht, wie man das vertreten kann...
31.10.08, 14:23:26
tabby
denk an -vewirrt- -wechselhaftig- etc
alles Worte, die einen ADSler beispielsweise sehr beleidigen, weil diese nicht verwirrt sind und nicht wechselhaftig und Du nutzt sie sehr oft.
Verwirrt und wechselhaft sind Eigenschaftszuschreibungen an eine Person, die diese möglicherweise nicht erfreuen. Aber beim Begriff der Verweigerung wird wie schon geschrieben vorausgesetzt, daß der andere verpflichtet wäre bestimmte Dinge zu tun.
weil Dir das so schøn in den Kram passt ;)
@Stimmgabel, wenn ich erstmalig eine Redewendung høre, dann kann ich nicht abstrakt denken, muss man mir erklæren, aber ich merke es mir dann, seitdem hab ich auch keine Angst mehr, wenn am 1. Mai die Bæume ausschlagen *gg, was reagierte meine Mutter damals erstaunt, wie eine 15jæhrige panische Anfælle bekommt an dem Tag
Bissi mehr Geld schadet nie, ist zwar nicht die Welt, aber hilft vielleicht.
31.10.08, 14:23:46
Miezekatze
für mich unlogisch, da geld (nach meiner empfindung) unangenehm riecht. was mit der umschreibung ausgedrückt werden soll, ist mir jedoch bekannt.
so gehts mir auch. geld stinkt, wenigstens im wörtlichen sinn. ;)