Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Nur die Zustände wo alles um mich herum, und ich mich selber so extrem intensiv wahrnehme, die völlige Reizüberflutung. In diesen Intensivattacken denke ich in mir drin ganz doll viel, manchmal denk ich auch in 3-5 Personen, ICH HÖRE ABER KEINE STIMMEN und die GEDANKEN WERDEN AUCH NICHT LAUT. Es sind einfach alles meine VIELEN Gedanken in solch einer Attacke, die mich dann völlig introvertiert machen und ich dann nicht allein wieder rauskomm. Ich muss einfach warten bis es vorbei ist.
Ansonsten wurde ich als Kind und Teenager häufig wegen meiner Schüchternheit schwer gehänselt. Daraus hat sich ergeben, das ich heute noch gelegentlich meine, fremde und bekannte Menschen planen etwas Böses gegen mich. Doch NUR EMOTIONAL. Ich weiß dann IMMER, dass ich mir das nur einbilde.
Und gelegentlich kommt mir der Ort wo ichmich grad befinde emotional verändert vor für mich. Also keine optischen oder sonstigen Halluzinationen, nein! Nur emotional, als wäre ich eben an einem anderen Ort. Ein Doc sagte mal zu mir, dass kommt von dem vielen unbewussten, dem Schlechten Traumata zu meiner Kindheit, was ich noch immer verdrängt habe, und dass dies ins Bewusstsein hochbrechen will und ich mich emotional dann manchmal wie woanders hin versetzt worden fühle. Er sagte: Derealisationsstörung.
Naja wegen all dem heißt es nun ich hätt ne paranoide Psychose. Doch bei mir ist das ALLES immer nur emotional chaotisch. Ich kann IMMER die Realität und meine Einbildungen einschätzen

Vielleicht kommt das von 'kein Selbstbewußtsein'.
Ich hatte als Kind große Probleme mit Selbstbewußtsein. Galt als sehr schüchtern. Wurde oft, zum Spaß, verprügelt. Hatte Angst, unter Menschen, besonders Kinder, zu gehen. Ich hatte oft das Gefühl, daß mich die Leute beobachten und mich nicht leiden können.
Erst eine stationäre Psychotherapie half mir, betreffs Selbstbewußtsein. Da lernte ich, daß ich zwar anders, aber nicht schlecht bin. Daß mir die Menschen normalerweise nichts Böses wollen, sonder mich nur nicht verstehen, wodurch sie Probleme haben. Dort lernte ich, daß ich vor den Menschen grundsätzlich keine Angst haben muß und bei Problemen auf die Menschen zugehen muß. Nach der Psychotherapie lernte ich, langsam, selbstbewusster zu sein. Das erforderte aber viele Jahre und mehrere Psychotherapien. Auch Lebenserfahrung (Weissheit des Alters ;) ) machte mich selbstbewußter.
Ich bin jetzt sehr selbstbewußt, aber das ist nicht stabil.

Derealisation und Depersonalisation kenne ich. Das kommt, wenn ich psychisch extrem überlastet bin. Das ist fies, wenn nichts mehr vertraut ist.

Gegen Reizüberflutung hilft mir, einen ruhigen dunklen Ort aufzusuchen und mich dort zu entspannen, Autogenes Training.

Danke für die Tips. ja meine Vergangenheit war ähnlich. Ich wurde auch sehr stark gehänselt, da ich einfach schüchtern war, Einzelgänger und bei jedem Piep rot angelaufen bin. Da haben sich die anderen drüber lustig gemacht.
Als Kindergartenkind mit 3 Jahrenmeinten die Erzieherinnen, ich sei geistig behindert, da ich aus lauter Angst (nehm ich mal an) nix fertig gebracht habe. Nur beim allein sein vollbrachte ich Dinge (gemalte Bilder beispielsweise) die für mein Alter überdurchschnittlich gut waren.
Ich werde mal meinem Arzt all dies berichten. Ich muss ehrlich sagen, ohne Hypochonder zu sein...ich bin lieber Autistin, als Psychotikerin. Nicht falsch denken, JEDE Krankheit ist natürlich ärgerlich und sehr unschön. Doch psychotisch klingt so krass. Und so realitätsentfremdet wie ein echter Psychotiker fühl ich mich nun auch wieder nicht. Mein freund hat das hier im Forum auch gelesen. ER war es, der meinte, ich könnte aquch unter Autismus leiden. Er hat das Fach mal angefangen zu lernen, hat mit Behinderten gearbeitet und er meint, ich hätte zu 100% autistische Züge an mir.
Weiß jemand einen auf Autismus spezialisierten Arzt hier bei mir im Raum Biberach? Zwischen Bodensee und Ulm liegt das.

Hier gibt es eine Liste.

Danke ich werde mal nachschauen :-)